In der Flugzeugindustrie ist es kaum anders als in der Autoindustrie. Längst fertigen die großen Hersteller wie Boeing oder Airbus nicht mehr alle Teile selbst. So lassen sie auch die Flugzeugsitze von anderen Firmen herstellen, die bei dieser Technologie mehr Erfahrung haben als die Unternehmen selbst. Das spart einiges an Geld. Sie benötigen keine Entwicklungsabteilung und haben keine Personalkosten. Die meisten Hersteller von Flugzeugsitzen entwickeln Sitze auch für andere Industriezweige, beispielsweise das deutsche Unternehmen Recaro, das für die Auto- und die Flugzeugindustrie gleichermaßen fertigt. Flugzeugsitze müssen hohen Anforderungen gerecht werden. Sie müssen ergonomisch geformt sein, gerade auf langen Flügen ist es wichtig, dass sich die Sitze an den Körper anpassen. Daneben ist die Bequemlichkeit ein wichtiger Faktor, der gerade von Fluggästen bemerkt wird und für zukünftige Buchungen entscheidend ist. Für die Airline ist dagegen wichtig, dass Flugzeuge nicht zu viel wiegen, um möglichst viel Kerosin zu sparen. Deswegen müssen die Flugzeugsitze neben den genannten Faktoren auch leicht sein. So wurden Sitze entwickelt, die nur noch 9,1 Kilo wiegen und das spart jede Menge Gewicht: 750 Kilo pro Flugzeug, das wirkt sich wiederum positiv auf den Treibstoffverbrauch aus. Die Air France, die als einzige Airline die superleichten Stühle verbaut hat, spart so 1700 Tonnen Kerosin. Allerdings lässt sich das Gewicht noch weiter reduzieren, hoffen die Flugzeugsitze-Designer. Mit entsprechenden Materialien könnten bald Sitze mit nur 4,5 Kilo in Flugzeugen verbaut werden. Dann sparen die Fluggesellschaften noch mehr Geld und nicht nur das: Weniger Treibstoff bedeutet auch weniger CO2-Ausstoß. Und das freut die Umwelt!