Monastir steht für endlose, weiße Sandstrände und türkisblaues Meer direkt neben imposanten Bauwerken mit jahrhundertealter Geschichte. Die Stadt liegt im nordöstlichen Teil Tunesiens, im Süden des Golfs von Hammamet und etwa 160 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Tunis. Derzeit leben etwa 71.000 Menschen in Monastir. Hier wurde der Film "Das Leben des Brian" von Monty Python gedreht. Tunesiens Amtssprache ist das standardisierte Arabisch, gesprochen werden aber Berbersprachen, Französisch und eine lokale Version des Arabischen. Die offizielle Währung ist der Tunesische Dinar. Die Nationalhymmne Humat al-hima ist eine Hymne der Revolution und des Widerstandes und wird seit 1987 verwendet. Besonders für Familien und Badetouristen ist der Küstenort Monastir geeignet, aber auch historisch Interessierte werden in der tunesischen Stadt zahlreiche interessante Stätten vorfinden.
Ein mediterranes Klima mit milden Wintern und heißen Sommern prägt Monastir. Der Niederschlag ist ganzjährig gering. In den Sommermonaten von Juni bis September herrschen Spitzendurchschnittstemperaturen von 33 Grad Celsius. Der Herbst bringt angenehmere Durchschnittstemperaturen von 24 Grad Celsius. Im Winter sinken die Tagestemperaturen auf ihren niedrigsten Stand mit etwa 16 Grad im Januar. Der Frühlingt bringt milde Tage mit Durchschnittstemperaturen von 22 Grad. Die beste Zeit, um Monastir zu besuchen, ist von April bis Mai und von Oktober bis Mitte November. So kann man sowohl die Hitze als auch die Touristenströme im Sommer meiden. Das Klima der Stadt wird von der Lage direkt am Mittelmeer beeinflusst, das dafür sorgt, dass die brütende Hitze der Sahara, die einen großen Teil Tunesiens ausmacht, abgeschwächt wird.
Monastirs Flughafen Habib Bourguiba International Airport (MIR) liegt etwa 8 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums. Es existiert eine Busverbindung, die in halbstündigem Takt vom Flughafen zum Zentrum von Monastir führt. Am Flughafen gibt es zudem eine Haltestelle der Métro du Sahel, die ihn mit den Vororten, aber auch dem Stadtzentrum selbst verbindet. Monastir ist in das staatliche Bahnnetz SNCFT eingebunden und verfügt darüber auch über Verbindungen in die Hauptstadt Tunis. Es ist ebenfalls möglich, sich ein Auto zu mieten. Allerdings sollte man vorsichtig fahren, denn die Fahrverhältnisse in Tunesien gestalten sich recht unübersichtlich. Die Taxikosten sind unterschiedlich. Für eine Fahrt von 25 Kilometern können aber Kosten von etwa 20 Tunesischen Dinaren angesetzt werden.
Das Stromnetz in Tunesien wird mit 220+ Volt und 50 Hertz betrieben. Bei Steckern herrscht der französische Typ E vor. Der Typ E hat, anders als bei deutschen Steckern, noch ein zusätzliches Loch, das auf einen Stift in der Steckdose passt. Dieser ist für die Erdung zuständig. Der Kauf einer normalen deutschen Verteilersteckdose löst das Problem aber, denn deren Stecker weisen meist ein solches Loch auf. Auch der Kauf eines Adapters ist möglich. Trinkgeld ist in Tunesien nicht obligatorisch, wird aber erwartet. Es gilt die Faustregel von etwa 10 Prozent. Euro kann man nur im Land selbst in Tunesische Dinar umtauschen, da ein Ausführverbot der Währung herrscht. Dies ist zum Beispiel in den Wechselstuben am Flughafen möglich.
Die größte Sehenswürdigkeit Monastirs ist das Ribat von Harthema. 796 wurde es von einem Abbasidenfürst errichtet und diente zur Stadtverteidigung, als muslimischer Wallfahrtsort und als Kloster. Von den französischen Truppen wurde es kurzzeitig auch als Kaserne genutzt. Heute ist es ein der Öffentlichkeit zugängliches Museum. Die Bourguiba-Moschee ist ein weiterer architektonischer Höhepunkt in der Stadt. Sie wurde dem ersten Präsidenten des unabhängigen Tunesiens gewidmet. Auch das Mausoleum der Familie Bourguiba ist mit seiner goldenen Kuppel und seinen zwei Minaretten sehr sehenswert. Die weiten Sandstrände Monastirs runden das Gesamtbild ab. Das Meer lädt zum Tauchen, Schnorcheln oder entspannten Schwimmen ein. Für das Abendprogramm bietet sich der nahe dem Zentrum gelegene Hafen Marina Cap Monastir an.
Tunesien ist kulturell sehr vielfältig. Es gibt Konzerte mit in- und ausländischen Künstlern, aber auch eine berühmte Theaterszene und eine eigene Filmindustrie. Eine Reihe religiöser Feste prägen das kulturelle Leben. Zu Zeiten des Ramadans sollten Touristen beachten, dass viele Restaurants geschlossen bleiben. Viel traditionelles Flair findet man auf dem Markt in Monastir. Hier können Andenken ergattert und ein Einblick in die örtlichen Lebensweisen erhascht werden. Wer die Geschichte Monastirs und seiner Umgebung genauer nachvollziehen will, dem empfiehlt sich ein Ausflug in die nahegelegene Stadt Sousse. Frühchristliche Katakomben und die älteste Moschee der Stadt, die Bou-Fatata-Moschee, können hier besucht werden.
Der Couscous ist eine der Spezialitäten Tunesiens. Man findet ihn als Beilage oder als Bestandteil von Eintöpfen. In Monastir kann man Couscous in zahlreichen Restaurants genießen. Besonders empfehlen sich dabei die Restaurants mit Blick auf den Yachthafen in der Route de la Corniche. Im Allgemeinen lebt die tunesische Küche von der Verarbeitung von Lamm- und Schafsfleisch. Spezialitäten sind dabei Merguez, eine leckere Wurst aus Schafsfleisch, die gegrillt wird und Fatima-Finger, die mit Fleisch und Gemüse gefüllt sind. Auch Meeresfrüchte und Fischgerichte zählen zum Repertoire der Küstenstadt Monastir. In einigen Restaurants ist der Alkoholausschank allerdings verboten.
Wer eher die Ruhe sucht, ist in dem kleinen Ort Sahline richtig. Er liegt etwa 6 Kilometer von Monastir und 2 Kilometer vom Meer entfernt. Zahlreiche kleine Cafés begrüßen hier den Reisenden. Der Ort hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt und ist noch nicht von Touristenmassen überlaufen. Hier finden Ruhesuchende einen Platz fernab des Trubels. Abends lässt sich bei einem Glas Kaffee auf dem Marktplatz das einheimische Leben beobachten. Auch für Kinder ist gesorgt. Der Wasserpark Aqua Palace in Stadtnähe lockt mit vielen Wasserrutschen und Freizeitaktivitäten.
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