In den letzten Jahren hat sich im Oman eine etablierte Tourismusbranche entwickelt. Jedoch ist ein Urlaub im Oman auch heutzutage noch ein Geheimtipp unter Reisenden. Das Land auf der arabischen Halbinsel, welches an Saudi-Arabien und Jemen grenzt, hat eine Vielzahl an Entdeckungsmöglichkeiten zu bieten. Obwohl der Oman viele Strände hat, gibt es hier keine große Badekultur wie in anderen Urlaubsländern. Dies hat zum Vorteil, dass man an vielen Hotelstränden und Buchten ungestört ist und ganz privat baden gehen kann, ohne dass man von anderen Menschen gestört wird. Zum Surfen und Tauchen ist der Oman nicht wirklich geeignet, jedoch gibt es immer wieder interessante Bootstouren, die einen an entlegene Buchten bringen.
Am beeindruckendsten ist sicherlich die Landschaft des Omans. Viele Berge und Täler landen zum munteren Wandern ein. Da trotz der hügeligen Gegend die Straßen gut ausgebaut sind, kann man sein Wanderziel leicht mit einem gemieteten Pkw erreichen. Sehr beliebt bei Wanderern ist zum Beispiel das Hadschar-Gebirge, welches sich im Norden des Landes befindet. Hier steht unter anderem der Berg Dschabal Mischt, der mit seiner etwa 1000 Metern hohen Steilwand eine besondere Herausforderung auch für erfahrene Bergsteiger darstellt. Mit ganz viel Glück kann ein Besucher außerdem einen Blick auf den arabischen Tahr erhaschen, eine fast ausgestorbene Bergziegenart, die in diesen Gefilden heimisch ist.
Ein weiteres bekanntes Gebirge, das sich in das Hadschar-Gebirge eingliedert, ist das etwa 3000 Meter hohe al-Dschabal al-Achdar Gebirge. Der höchste Punkt des Oman, der Gipfel des Dschabal Schams, befindet sich ebenfalls hier. Entdeckungslustige Abenteurer können das Gebirge noch weiter erkunden und vielleicht einige Gräber entdecken, die hier seit Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr. existieren.
Der Oman beherbergt viele alte Forts, die als Verteidigung gegen Angreifer errichtet wurden. Am sehenswertesten ist davon sicherlich die Festung al-Hazm. Das 1708 errichtete Fort empfängt den Besucher mit einem beeindruckenden Eingangstor aus Holz. Über 30 Zentimeter dick und verziert mit zahlreichen Schnitzereien bietet es einen ersten Einblick in die verschiedenen Kunstgegenstände der Festung. In den Kanonentürmen des Forts kann man noch alte, portugiesische Geschütze besichtigen. Jedoch sollte man aufpassen, welchen Weg man in der alten Festung wählt. Die Gänge wurden extra so konzipiert, dass sie einem Irrgarten gleichen. Unkundige Besucher können sich hier leicht verlaufen, auch weil es immer noch einige versteckte Wege und Abzweigungen gibt. Zum Glück hat man immer einen englischsprachigen Fremdenführer dabei.
Stadt | Anreisemöglichkeit | Termin | Sehenswürdigkeiten |
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Salala | Flughafen Salala - SLL | Juli/August: Khareef-Festival 18.11.: Nationalfeiertag, Geburtstag des Sultans | Kareef Heritage Village Museum Salala |
Muscat | Flughafen Muscat - MCT | Juli/August: Khareef-Festival 18.11.: Nationalfeiertag, Geburtstag des Sultans | Sultan Qabus Moschee Bait Al Zubair Royal Opera House Nationalmuseum Muscat |
Die meisten Urlauber, die es auf die Arabische Halbinsel zieht, werden ihre schönste Zeit des Jahres wohl in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbringen, die sich außerdem als Zwischenhalt auf dem Weg nach Australien oder Ostasien anbieten. Das ist gut für diejenigen, die sich für eine Reise nach Oman entschieden haben, so ist es dort nämlich weniger voll und nebenbei noch ursprünglicher als in typischen Urlaubsländern. Von Frankfurt sind es mit dem Flugzeug sechs Stunden bis nach Oman, wo einen wild zerklüftete Hochgebirge, Oasen und Plantagen erwarten. Die Küste ist abwechselnd durch weiße Strände und Klippen geprägt. Auf den Touren durch das Land kommt man an Bienenkorbgräbern vorbei, die aus der Zeit des dritten vorchristlichen Jahrtausends stammen sollen, die Lehmfestungen, alten Häfen und Rastplätze der Weihrauchstraße sind weitere Zeugnisse der Vergangenheit. Vielleicht entdeckt der Tourist bei seinen Streifzügen durch Oman eine Oryx-Antilope, einen Arabischen Leoparden oder einen Tahr? Letzter ist eine Ziegenart und kommt wie die anderen beiden Tiere auf der Arabischen Halbinsel nur noch in Oman vor.
Die beste Variante, sich durch Oman zu bewegen ist per Tourveranstalter oder mit einem gemieteten Geländewagen. Variante Nummer eins ist eine Möglichkeit, eine Pauschalreise durch Oman zu machen. Viele Sehenswürdigkeiten liegen außerhalb von Gegenden, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Immer mehr Straßen sind allerdings geteert, so dass häufig auch ein normaler Pkw reicht, um zu ihnen zu gelangen. Beste Reisezeit für Oman ist der deutsche Winter, dann sinken die Temperaturen unter 30 Grad und ein Aufenthalt ist mehr erträglich. Während früher vor allem Rucksacktouristen herkamen, gibt es aufgrund von Investitionen in den Tourismus immer mehr Hotels, die sich sehen lassen können und Reisen durch Oman bequemer machen. Strandurlaub ist beispielsweise in der Hauptstadt Maskat möglich, und zwar bei Qurum, Bandar al-Dschissa und Yati. Erholungssuchende können durch die Grünanlagen Qurum-Naturpark, Riyam und Kalbuh schlendern. Beim Erkunden der Stadt wird man am Royal Opera House Muskat, dem Al-Alam Palast und der Großen Sultan-Quabus-Moschee vorbeikommen. Im Souk in der Altstadt duftet es nach Weihrauch, indischen Gewürzen und Rosenwasser und die Händler sind nicht so aufdringlich, wie man es als anderen arabischen Ländern kennt.
Das Hadschar-Gebirge, auch als Omangebirge bekannt, verläuft entlang der nördlichen Küste, da es so gut wie keine Vorgebirge gibt, ragt es sofort steil auf. Während in den Wadis Palmen, Sträucher oder auch Schilfgras wachsen, besteht das Gebirge im Prinzip aus nacktem Fels und Geröll. Um in den Süden des Landes in Richtung Wüste zu gelangen, muss man eines der wenigen Wadis nutzen, die quer durch die Gebirgskette verlaufen.
Impfungen | Visum | Aufenthaltszeit | Pass/Reisepass | Sonstiges | Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza) | Ein Visum wird benötigt, kann aber direkt am Flughafen ausgestellt werden. | 10 Tage oder 1 Monat, je nach erworbenem Visum. | Einreise möglich mit Reisepass, vorläufigem Reisepass und Kinderreisepass. | Von möglichen Demonstrationen fernhalten. | Empfohlen: Hepatitis A und B, sowie Tollwut. | Religiöse Stätten nur von außen fotografieren, jedoch nicht, wenn dort gerade gebetet wird oder sich Gläubige im Gebäude aufhalten. | Personen nicht ungefragt fotografieren. Soldaten und Polizisten, sowie Grenz-, Polizei- und Militärstationen dürfen generell nicht fotografiert werden. | Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung des Oman können zu einer vorläufigen Festnahme führen. Kommt es zu Unfällen mit Personenschäden erfolgt in jedem Fall eine vorläufige Festnahme. Der Reisepass wird ebenfalls einbehalten. | Bei einem Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden kann eine Festnahme auch dann erfolgen. |
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