Die dünn besiedelte Region im Nordosten Polens, welche durch dicht bewachse Wälder und eine Vielzahl von Seen geprägt ist, ist eine der Touristenhotspots Polens. Die Region hat neben den großen Masurischen Seen auch noch den Urwald von Bialowieza und die Biebrza-Sümpfe zu bieten. Also genau das Richtige für Naturfreunde und Individualtouristen.
Wenn Sie vorhaben Urlaub in Masuren zu machen, dann lässt sich das geografisch gesehen recht schwer bestimmen. Denn Masuren ist kein eindeutig festgelegtes Gebiet. Aber wo genau liegt dieser Landstich denn nun eigentlich? Allgemein wird sich darauf geeinigt, dass sich die Region im Sechseck von Ełk, Pisz, Mrągowo, Kętrzyn, Węgorzewo und Olecko befindet. Die nördliche Region grenzt an die russische Enklave Kaliningrad, während der südliche Teil des ehemaligen Ostpreußens sich bis weit an die Johannesburger Heide erstreckt. Der Name Masuren gelangte im 18. Jahrhundert in den Sprachgebrauch. Die Bezeichnung hat einen ethnografischen Hintergrund, denn viele protestantische Auswandere aus dem benachbarten Herzogtum Masowien, ließen sich hier nieder. Der Eigenname bedeutet frei übersetzt so viel wie „Einwohner“ oder „Mensch“.
Die wohl größte und wichtigste Stadt der Masurischen Seenplatte ist Lötzen, oder polnisch Giżycko. Im Sommer verwandelt sich die 29.921 Einwohner große Stadt zu einem florierenden Urlaubsort. Begünstigt durch die gute Lage Lötzens auf einer 2 Km langen Landenge direkt in der Mitte Masurens kommt man schnell von hier aus überall hin. Weitere Highlights des Ortes sind die Festung Boyen, der große Yachthafen und der fast täglich stattfindende Basar auf dem es von frischem Obst und Gemüse über Werkzeug bis hin zu den klassischen, unverzollten russischen Zigaretten alles zu kaufen gibt.
Mönche hatten schon immer ein gutes Gespür dafür, wo Klöster sich perfekt in die Landschaft einschmiegen. Das Kloster der Kamaldulenser, einem katholischen Eremitenorden, liegt mitten im Wigry Nationalpark und wird umschlossen vom bis zu 72 Meter tiefen Wigry See. Mit seiner Lage auf einer Halbinsel bietet es seinen Besuchern einen traumhaften Blick auf die Landschaft des Parks. Eine technische Meisterleistung lässt sich während Ihres Urlaubs in Buczyniec (Buchwalde) bestaunen. Hier befindet sich ein Museum, dass sich mit dem Oberland Kanal beschäftigt. Dieser Kanal wurde für Schiffe gebaut, um die 100 Metern Höhenunterschied zu überwinden. Um zu vermeiden, dass um die 30 Schleusen gebaut werden müssen, entschied man sich dafür die Schiffe über „Rollwagen“ auf fünf hügligen Teilstrecken per Wasserkraft hochzuziehen. Wenn Sie etwas adlige Landluft atmen möchten, dann sollten Sie Schloss Dönhoffstädt / Drogosze besuchen. Die ehemals größte Residenz Ostpreußens bietet seinen Besuchern einen wahrhaft imposanten Anblick. Mit einer langen Kastanienallee wird der Weg zur doppelläufigen Auffahrt des Schlosses gesäumt. Das Königsschloss diente als Reiseunterkunft für Könige und Fürsten, was sich in Räumen wie dem "Pompejanischen-„ oder dem „Chinesischen Zimmer“ erahnen lässt. Diese sind ausgeschmückt mit kunstvoll bemalten Tapeten, mehreren Ölgemälden und wertvollen Lackmöbeln. Selbst der 76 Hektar große Park, der das Anwesen umschließt, wäre allein einen Besuch wert. Das alles und noch viel mehr bietet diese einzigartige Landschaft, welche einen Urlaub absolut verdient.