Eine Reise nach Sizilien lohnt sich das ganze Jahr über, wer auch zum Baden kommen möchte, tut dies am besten im Juni, Juli oder September. Im August sorgen Saharawinde manchmal für Temperaturen über 40 °C. Der Frühling ist eine gute Zeit, die Städte im Osten und Norden zu besuchen, wobei Touristen unbedingt die heimische Küche probieren sollten. Die auf der Insel wachsenden Kapern werden von Hand geerntet und dienen dann als leckere Kochzutat, beispielsweise Caponata, ein Gericht aus Paprika, Zwiebeln, Auberginen, Zucchini, Peperoni und Staudensellerie. Taormina an der Ostküste lockt mit mittelalterlichen Häusern und Palästen. Das antike griechisch-römische Amphitheater, in dem heute noch Konzerte veranstaltet werden, glänzt durch seine akustische Leistung. So kann es bei einer Vorführung bei Vollmond vorkommen, dass die Zuschauer vorne den Musikern lauschen, links Kreuzfahrtschiffe mit vielen Lichtern an Bord vorbeifahren sehen, während rechts der Ätna aktiv ist. Im Sommer sind Wanderungen Richtung Gipfel in 3.350 Meter Höhe empfehlenswert. Wem das zu strapaziös ist, wählt die Seilbahn, kommt damit allerdings nur bis in eine Höhe von 2.500 Meter. Die Seilbahn ermöglicht auch eine Fahrt zum tiefer gelegenen Strand, der Ortskern befindet sich etwa 200 m über dem Wasser.
Catania, weiter südlich ebenfalls an der Ostküste gelegen, hat große Plätze und breite Straßen zu bieten, viele Gebäude sind aus Lavagestein. Ein Vulkanausbruch und ein Erdbeben im 17. Jahrhundert machten den Weg frei für den Bau vieler schöner barocker Gebäude. Auf dem Piazza Duomo stehend, können Besucher bewundernde Blicke in Richtung Palazzo Senatorio und andere Herrschaftsgebäude senden. Der Elefantenbrunnen auf dem Platz ist das Wahrzeichen von Catania. Wer eine günstige Reise nach Sizilien unternimmt, sollte auch in der Inselhauptstadt Palermo einen Aufenthalt planen. Dort bekommen kulturinteressierte Urlauber Gebäude in vielfarbigem Marmor zu sehen, die Kuppeln sind im arabischen Stil gehalten. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt der Normannenpalast, die Kirche San Giovanni degli Eremiti mit den fünf roten Kuppeln und die Kathedrale mit den Königs- und Kaisergräbern. Zu den weltlichen Bauten, die einen Besuch wert sind, gehören die Zisa, ein arabisch-normannisches Gebäude, das Palazzo Chiaramonte sowie das neoklassische Teatro Massimo.
Sportbegeisterte könnnen das Meer bei San Vito lo Capo, Mondello, Cefalù oder Marina di Ragusa zum Windsurfen oder Kiten nutzen. Freunde des Wanderns werden sich auf der Insel, die zu 80 % mit Hügeln und Bergen bedeckt ist, sehr wohlfühlen. Beim Durchwandern des Monti Madonie und Monti Nebrodi stoßen Urlauber auf u. a. auf Korkeichen, Buchen, Kiefern und die Nebrodi-Tanne. Obwohl Sizilien im Laufe der Jahrhunderte stark gerodet wurde, ist es die vegetationsreichste Insel des Mittelmeers.