Die Isla Margarita ist eine der karibischen Inseln die zu den Kleinen Antillen gehört. Sie ist ein Teil des Staates Venezuela, die Landessprache ist spanisch und die Hauptstadt La Asunción. Sie liegt 40 km vom Festland entfernt und hat um die 500 000 Einwohner. Christopher Columbus entdeckte die Insel im Jahr 1498 und gab ihr den Namen Isla Margarita, aufgrund der vielen Perlentaucher. Die Insel besteht de facto aus zwei Teilen, wobei der östliche Teil sehr belebt ist und über eine üppige Vegetation verfügt, wogegen der westliche Teil fast menschenleer und wüstenartig ist.
Auf der Isla Margarita herrscht ganzjährig ein relativ gleichbleibendes Klima. Die Temperaturen variieren zwischen 23 und 26 Grad in der Nacht und etwas über 30 Grad am Tag. In den Sommermonaten, von Juni bis Oktober, gibt es auf der Insel sehr viel mehr Regentage als in den Wintermonaten. Die paradiesische Insel liegt außerhalb der Hurrikanzone, die für die nördlicheren Antillen mitunter so gefährlich werden können. In der Osterwoche kann es sehr voll werden, denn dann kommen viele der Festlandbewohner dorthin, um das Osterfest zu zelebrieren.
Die Anreise zur Isla Margarita geht über Caracas, die Hauptstadt Venezuelas, von wo aus es Direktflüge nach Deutschland gibt. Von dort geht es mit einer venezolanischen Airline bis Porlamar, an der Ostküste der Insel. Für die Einreise ist kein Visum erforderlich, jedoch muss der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein. Um sich vor Ort fortzubewegen, gibt es viele Busse, und auch die Taxis sind billig. Für größere Ausflüge kann man auch auf einen Mietwagen zurückgreifen. Ausflüge aufs Festland sind von Punta de Piedras mit einer der zahlreichen Fähren möglich.
Auf der Isla Margarita gilt die Währung Venezuelas, der Bolivar Forte. Für Reisende empfiehlt sich eine Mischung aus Bargeld und einer Kreditkarte. Sein Geld sollte man unauffällig bei sich tragen und auch sein Gepäck, besonders Wertgegenstände wie Kameras und eventuell Navigationsgeräte, sollten gut beaufsichtigt werden. Da sich die Insel in den Tropen befindet, ist es wichtig, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Man sollte kein Leitungswasser trinken und bei Salaten und Eis eher zurückhaltend sein. Die elektrische Spannung beträgt 110 Volt und man bekommt überall amerikanische Zwischenstecker, jedoch ist die Mitnahme eines Adapters sinnvoll.
In der Hauptstadt Asunción kann man die Plaza Bolivar besuchen, benannt nach Simón Bolivar, der Venezuela von den Spaniern befreite, und dessen Statue besichtigen, die sich auf der Plaza befindet. Den besten Blick auf die Hauptstadt hat man von der Festung der spanischen Eroberer aus. Sehr schön ist die höchste Erhebung der Insel, der Cerro El Copey. Es lohnt sich ein Mietauto mit einem Chauffeur zu nehmen, denn außer, dass man sich je höher man kommt, in einer Art Regenwald bewegt, wird man auf dem Gipfel mit erfrischender Kühle und einem atemberaubenden Blick über die ganze Insel belohnt. Ein Vergnügen der anderen Art bietet das Museo Marino, das sich auf der wüstenartigen Westhälfte der Insel befindet und eine sehr vielfältige und interessante Übersicht über das Leben in den Meeren vor der Insel erlaubt.
Die Isla Margarita hat eine lange und vielfältige katholische Kultur, überall werden die religiösen Feste gefeiert. Wenn man das Osterfest mitfeiern möchte, sollte man seinen Aufenthalt früh buchen und sich auf sehr viele Menschen einstellen, denn auch die Festlandbewohner lieben es, Ostern auf der Isla Margarita zu feiern. In El Valle liegt die gotische Wallfahrtskirche der Heiligen Jungfrau vom Tal. Diese hat ein sehenswertes Bild der Jungfrau Maria über ihrem Altar und die alljährliche Wallfahrt ihr zu Ehren findet im September statt. Die Geschichte der spanischen Beherrschung der Insel kann man über das Castillo de Santa Rosa kennenlernen. Es liegt auf einem Hügel südlich der Stadt und wurde zur Verteidigung gegen Angriffe von Piraten erbaut. Von hier aus gingen sternförmig Gänge zu allen wichtigen Häusern von La Asunción ab. Für Fans südamerikanischer Musik bietet sich das Festival de la Música Latina mit Salsa und Popmusik an, das jedes Jahr im Juni beziehungsweise Juli in Porlamar stattfindet.
Auf der Isla Margarita gibt es guten Fisch und eine reiche Auswahl an Meeresfrüchten. Zu empfehlen ist der Catalan, ein einheimischer Fisch, den man im Ganzen gegrillt oder gebraten bestellen kann. Da man sich aber in Südamerika befindet, wird der Reisende auch beim Bestellen des bekanntlich hochwertigen Rindfleischs keinesfalls enttäuscht. Parillas sind gemischte Grillplatten, mit mehreren Fleischsorten, aber auch mit Blut- und Bratwürsten. Für kleine Häppchen kann man Empanadas bestellen. Dies sind frittierte Teigtaschen mit sehr unterschiedlichen Füllungen. Wunderbar sind die vielen exotischen Früchte wie Mangos, Papayas, Orangen, Bananen Kokosnüsse, Passionsfrüchte, Melonen und Ananas, die man auch in Form von eisgekühlten Säften genießen kann.
Für Reisende, die Lust auf Nachtleben haben, besteht die Möglichkeit, die Tanzkünste zu verbessern. Es gibt Tanzklubs und Diskotheken mit unterschiedlichen Themen. So zum Beispiel in Porlamar das „Sevillanas“, wo es Flamencovorführungen gibt, aber wo man auch tanzen kann. Für Liebhaber eher südamerikanischer Tänze gibt es ebenfalls in Porlamar das „El Remo“-Restaurant. Mit einem eher einheimischen Publikum kann man hier seine Salsa-Künste verbessern und ganz nebenher auch noch die beste Paella der Insel essen. Am gleichen Ort gibt es auch einen britischen Pub sowie auch einige Kasinos.
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