Der Oman präsentiert sich als eine Mischung aus morgenländischer Märchenvorstellung und einem Staat, der durch Öl zu Reichtum gekommen ist. Das Land liegt im Südosten der arabischen Halbinsel und grenzt im Westen an die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien und im Süden an den Jemen. Während die meisten der 2,6 Millionen Einwohner Arabisch sprechen, ist auch Englisch als gängige Handelssprache verbreitet. Im Oman ist der Islam Religion, wobei andere Glaubensrichtungen geduldet werden. Bezahlt wird mit dem Omanischen Rial, seltener mit dem US-Dollar oder dem Euro.
Mehrere Fluglinien verbinden den Oman mit Europa, Indien oder den Nachbarländern. Es werden sowohl Direktflüge als auch Flüge via Dubai von jedem größeren deutschen Flughafen angeboten. Die durchschnittliche Flugzeit beträgt circa 6 – 7 Stunden. Der zentrale Flughafen liegt in Sib, in der Nähe der Hauptstadt Maskat. Auf dem Landweg ist das Sultanat nur schwer zu erreichen, da die einzige visafreie Grenze mit den Vereinigten Arabischen Emiraten besteht. Eine Alternative zum Flug ist die Anreise per Schiff: Kreuzfahrtschiffe laufen in regelmäßigen Abständen in den Hafen von Maskat ein.
Das Straßennetz im Oman ist insgesamt 35.000 Kilometer lang. Zu beachten ist jedoch, dass davon lediglich 9.700 Kilometer asphaltiert sind. Ohne große Probleme kann man mit Vorlage eines internationalen Führerscheins einen Mietwagen bekommen. Wer mit dem Taxi fährt, sollte den Preis im Idealfall vorab aushandeln. Für Reiseleiter, Fahrer und Tierhalter (Kamele) empfiehlt sich ein Tagestrinkgeld von 3€ pro Tag, 2€ für Tierhalter. Bei Festpreisen wie im Taxi oder Restaurant wird automatisch die sogenannte "Service Charge" gezahlt. Wenn sie jedoch selbst noch ein Trinkgeld geben möchten, empfehlen sich zehn Prozent vom Preis. Alkohol ist grundsätzlich nicht verboten und kann in den meisten Hotels gekauft werden. Während des Ramadans wird jedoch kein Alkohol ausgeschenkt. Beim Fotografieren sollten sich Touristen zurückhalten und auch Frauen, die sich grundsätzlich frei und alleine bewegen können, sollten sich nicht zu freizügig kleiden. Der einzige feste Feiertag ist das zweitägige Fest des Geburtstages von Sultan Qaboos am 18. November.
Wenn Moderne und Traditionen aufeinandertreffen, formieren sie sich zu einem einzigartigen Spektakel. Während man in der Hauptstadt in einem Stadtviertel die lange Geschichte des Omans mit den alten Bauwerken bestaunen kann, wird man schon im nächsten Straßenzug Zeuge der modernen Architektur. Maskat ist die erste Destination für Kulturliebhaber, Stadt- und auch Badetouristen. Im Ortsteil Matrah finden Urlauber auf dem Markt das für uns exotische, orientalische, von Düften und Klängen geprägte Treiben. Besichtigen können Reisende verschiedene Stätten, die zum UNESCO-Kulturerbe zählen, wie die Festung von Bahla oder die Wildschutzgebiete in der Wüste Oman. Wassersportler kommen an der Küste von Maskat und Salalah mit langen Stränden und paradiesischen Unterwasserwelten auf ihre Kosten.
Bereits vor 5000 Jahren war der Oman eine der Drehscheiben des Handels in der arabischen Welt und erlebte seitdem einen stetigen Austausch mit den Kulturen Ostasiens, Afrikas und Europas. Zahlreiche Spuren dieses jahrhundertelangen Kulturaustausches sind noch heute in der omanischen Gegenwart zu finden. Farbige Stoffe, duftender Weihrauch und eine exotische Mischung aus orientalischer Musik finden sich auf verschiedenen gesellschaftlichen und religiösen Festen. Die Skyline von Muskat übertrifft mittlerweile viele ihre westlichen Vorbilder.
Auch in der Küche des Oman zeigen sich die Spuren dieses früheren Seefahrervolkes mit vielfältigen Einflüssen. Auf den Karten der meisten Restaurants finden sich sowohl chinesische Gerichte als auch Speisen aus Afrika und Indien. Zu den Grundnahrungsmitteln im Oman, die bei keinem Mahl fehlen dürfen, gehören Reis und Fleisch. Typische Gerichte sind Chicken Saloona - Hähnchen gekocht mit Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln und Gemüse, und Samak Pablo - Fisch in Kokosmilch und Kurkuma gebraten. Jedem Reisenden zu empfehlen sind die Meeresfrüchte und die Fischgerichte des Landes. Der Oman bietet von Gambas über Seebarsch und Tintenfisch bis hin zu Austern eine riesige Vielfalt an Speisen aus dem Meer.
Der Indische Ozean ist an zahlreichen Spots ein ideales Taucher- und Schnorchelrevier. Vor allem die Halbinsel Musandam, die fast ausschließlich mit dem Boot zu erkunden ist, bietet neben der zerklüfteten Küste auch eine eindrucksvolle und wunderschöne Unterwasserwelt. Lohnend ist eine Fahrt mit einer traditionellen Dhau in den frühen Morgenstunden oder kurz, bevor die Sonne untergeht, um das Kaleidoskop der verschiedenen Farben zu genießen.
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