Die Insel La Palma, die eigentlich San Miguel de la Palma heißt, ist eine der kanarischen Inseln und liegt im atlantischen Ozean. Die Fläche beträgt gut 700 m² und erstreckt sich auf einer Länge von 42 km und einer Breite von 28 km. Die Insel ist der spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife zugehörig, die Hauptstadt ist Santa Cruz de La Palma, welche sich auf der Ostseite der Insel befindet. Größte Stadt der Insel ist Los Llanos de Aridane, welche auf der Westseite liegt. Die Landessprache vor Ort ist spanisch, bezahlt wird mit dem Euro. Aufgrund der üppigen Vegetation erhielt die Insel den Beinamen isla bonita, was so viel wie „die schöne Insel“ bedeutet. La Palma liegt ungefähr 60 Kilometer von Teneriffa entfernt, ist wie die anderen kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs und ca. 2 Millionen Jahre alt. Sie ist das Zuhause von etwa 86.000 Insulanern und lockt jedes Jahr 140.000 Touristen an. Aktive Besucher der Insel üben vor allem den Wasser- und Reitsport aus, Erholungssuchende genießen Sonne, Strand und Meer.
Um La Palma zu besuchen, wählt man für eine bequeme Anreise das Flugzeug. Angeflogen wird der Airport La Palma (SPC). Der Flughafen liegt etwa 8 km von der Inselhauptstadt entfernt, ist jedoch an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, sodass man via Bus schnell an sein Ziel auf der Insel gelangt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, einen Flug nach Teneriffa zu buchen und von dort mit der Fähre nach La Palma über zu setzen. In diesem Falle wird man im Hafen von Santa Cruz an Land gehen. Auf der Insel selbst ist man mit einem Mietwagen flexibel, wobei auch relativ enges Busliniennetz besteht. Nutzt man die örtlichen Taxen, sollte man diese nur an einem öffentlichen Taxistand in Anspruch nehmen um sicher zu gehen, dass man nicht über den Tisch gezogen wird.
La Palma gehört zwar zur EU, jedoch herrscht hier Ausweispflicht, weshalb man immer daran denken sollte, seinen Ausweis bei sich zu führen. Bei Ankunft ist die Uhrzeit aufgrund der Zeitverschiebung eine Stunde zurückzustellen. Wer sich einen Mietwagen nimmt, darf dies erst ab einem Alter von 21 Jahren. Oftmals ist dies im Vertrag nicht auf den ersten Blick ersichtlich, sodass man bei Kontrollen schnell in Schwierigkeiten geraten kann. La Palma verfügt ebenso wie Mitteleuropa über 220 V Wechselstrom, weshalb ein Zusatzadapter nicht benötigt wird. An den meisten Kiosken kann man eine deutsche Zeitung käuflich erwerben, die kostenlose Inselzeitung erscheint 14tägig (deutsch und spanisch).
Auf La Palma gilt es, so viele versteckte Schätze zu entdecken. Naturliebhaber sollten unbedingt den Botanischen Garten der Insel, die „Finca Tropical“ besuchen. Mehr als 200 verschiedene Pflanzen erwarten den Besucher und entführen ihn in eine Vegetation, die ihresgleichen sucht. Auch für einen Wanderurlaub der besonderen Art ist die Insel eine tolle Adresse. Zwei von vier Nationalparks der Kanaren befinden sich auf La Palma: der Nationalpark Caldera de Taburiente und der Nationalpark Los Tilos. Gut markierte Wanderwege führen durch Schluchten, an Wasserfällen vorbei oder zwischen schroffen Felswänden hindurch. Um sicher ans Ziel zu gelangen und die Besonderheiten der ursprünglichen Natur entdecken zu können, sollte man sich einer geführten Wandertour anschließen. Wasserratten kommen bei Tauchexkursionen vor der Insel voll auf ihre Kosten und genießen dabei herrlich angenehme Wassertemperaturen und die dunkelsandigen Strände.
Die Einwohner von La Palma gehen alles ruhiger und entspannter an als beispielsweise die meisten Mitteleuropäer. So findet man für eine Unterhaltung mit dem Nachbarn oder Freunden immer Zeit, egal ob dies beim Einkaufen oder im Postamt ist. Auch wenn man auf der Insel einkaufen gehen möchte, wird man schnell feststellen, dass jeder Laden seine eigenen Öffnungszeiten hat. Eines ist jedoch allen gleich: die Siesta um die Mittagszeit, wo alle Läden geschlossen haben. Die Familie ist sehr wichtig, weshalb man an den Wochenenden viel gemeinsam unternimmt, sei es nun beim gemeinsamen Essen im Landgasthof oder beim Spaziergang am Strand. Besuchern der Insel, die Einheimische um einen Gefallen bitten oder eine Frage stellen, wird meist sehr freundlich und hilfsbereit begegnet. Die Insulaner feiern gerne und viele Feste, zu denen Gäste von La Palma jederzeit gerne gesehen werden.
Wer auf La Palma ein Restaurant besucht, kann sich auf ein kulinarisches Fest der Sinne freuen. Natürlich stehen Fischgerichte ganz oben auf der Speisekarte jedes Gasthauses. Ob gegrillt, gebraten oder gedünstet – verzehrt werden am Liebsten der Seehecht und die Seezunge, ebenso Thunfisch und Dorade. Natürlich kommen auch Langusten, Muscheln, Krabben und Schnecken auf den Tisch und werden meist mit den ortstypischen Runzelkartoffeln gereicht. Diese werden in Salzwasser gekocht und anschließend samt Schale verzehrt, nachdem man sie in Mojo, eine Gewürzpaste, getaucht hat. Für Fleischliebhaber stehen aber auch Hühnchen- oder Ziegenfleischgerichte auf der Karte, ebenso wie diverse vegetarische Köstlichkeiten. Bei den Vorspeisen fällt die Wahl meist auf Tapas oder geräucherten Ziegenkäse. Auf La Palma wurde lange Zeit Zuckerrohr angebaut, weshalb es aus früherer Zeit eine große Auswahl an verschiedensten Süßspeisen gibt, sodass auch kulinarisch keine Langeweile aufkommt.
Auf der Spitze des Roque de los Muchachos, des höchsten Berges der Insel mit 2.436 Meter, befindet sich das Observatorium mit einer riesigen Sternwarte. Auch das größte und modernste Weltraum-Spiegelteleskop befindet sich hier. Wer eine zweistündige Wanderung nicht scheut, kann den Berggipfel in ca. 2 Stunden erklimmen. In Argual gilt es, eine einzigartige Glasbläserei zu besichtigen. Die Glasbläser vereinen Glas mit vulkanischen Elementen, was ein einzigartiges Resultat mit viel Liebe zum Detail ergibt.