Die Großstadt Marbella, Provinz Málaga, befindet sich an der Costa del Sol im südlichen Spanien; die Entfernung zur Provinzhauptstadt Málaga beträgt etwa 60 Kilometer. Von den etwa 136.000 Einwohnern sind gut 38.000 Ausländer, wobei Briten den größten Anteil stellen (ungefähr 5.800). Die Stadt weist eine Fläche von 116,82 Quadratkilometern auf. Amtssprache ist Spanisch, aber viele der Einwohner sprechen auch Englisch. Bereits vor vielen Jahren hat die internationale Prominenz die Küstenstadt für sich entdeckt.
Indes wissen auch Touristen aller Altersklassen die Vorzüge zu schätzen, die ihnen in Marbella geboten werden: Die Hinterlassenschaften der rund 700 Jahre andauernden maurischen Herrschaft sind in Form diverser Sehenswürdigkeiten noch immer gegenwärtig, und die Skulpturen von Dalí ergänzen das Stadtbild bestens. Zudem hat die Großstadt natürlich auch schöne Strände und hervorragende Wassersportmöglichkeiten zu bieten.
Wer sich rund 2.500 Kilometer Autobahnstrecke ersparen möchte, sollte die Anreise mit dem Flugzeug in Betracht ziehen um ans Urlaubsziel zu kommen. Zielflughafen ist der 43 Kilometer entfernte Aeropuerto de Málaga. Aufgrund ständig wachsender Passagierzahlen erhielt der Airport 2010 ein neues Terminal sowie 2012 eine weitere Start- und Landebahn.
Um das eigentliche Reiseziel Marbella erreichen zu können, bieten sich Shuttle-Busse an, die für die Strecke etwa 45 Minuten benötigen. Eine einfache Fahrt kostet gut vier Euro. Ferner sind Taxis verfügbar, wobei aber mit etwa 60 Euro für dieselbe Strecke zu rechnen ist. In Málaga wie in Marbella ist es zweckmäßig, sich vor der Fahrt beim Taxifahrer nach den Kosten zu erkundigen. Eigentlich ist es die Pflicht jedes Taxifahrers, eine Preisliste im Fahrzeug mitzuführen, die exakte Preise für die am häufigsten gefahrenen Strecken vorgibt. Vom Busbahnhof (Paseo de los Tilos) starten Busse zu zahlreichen Zielen in Andalusien.
Unbedingt sehenswert ist die Altstadt von Marbella: Zentral gelegen ist der Platz Plaza de los Naranjos mit mehreren Gebäuden aus dem 15. und 16. Jahrhundert und dem Rathaus (Casa Consistorial). Diverse Gaststätten laden mit zahlreichen Sitzplätzen zum Verweilen unter den Orangenbäumen ein. Am südlichen Ende des Platzes befinden sich ein Brunnen von 1604 und Ermita de Santiago (Kirche aus dem 15. Jahrhundert). Blumengeschmückte weiße Häuser säumen die engen Straßen der Stadt.
Eine besonders schöne Strandpromenade ist die Avenida del Mar, unter der sich große Tiefgaragen befinden. Nach wie vor Treffpunkt der Reichen und Schönen in Marbella ist der Puerto Banus: Hier sind nicht nur die schönsten Jachten, sondern auch Luxusläden und die exklusivsten Restaurants der Stadt zu finden. Eine besondere Parkanlage ist der Park Arrollo de la Ripresa, der ein Bonsai-Museum beinhaltet. Die besten Strände Marbellas mit nahezu goldfarbenem Sand sind die von Las Chapas.
Die Geschichte der Stadt Marbella reicht weit zurück bis etwa 300 vor Christus. Überreste der von den Phöniziern zu dieser Zeit gegründeten Handelsstation sind auch im Jahre 2013 noch in dem Stadtteil San Pedro de Alcántara zu besichtigen. Der Name Marbella jedoch wurde erst während der maurischen Herrschaft (in den Jahren 771 bis 1485 nach Christus) eingeführt. In vielen Sitten und Gebräuchen zeigt sich die Zugehörigkeit der Stadt zu Andalusien.
Traditionell werden zahlreiche Feste und Prozessionen begangen: Am bekanntesten dürfte das Volksfest zu Ehren von San Bernabé sein, das unter der Bezeichnung Feria stets in der ersten Juniwoche gefeiert wird. Der Stadtteil San Pedro de Alcantara begeht um den 19. Oktober herum vier Tage lang das Fest zu Ehren des Schutzpatrons. Davon abgesehen hat jeder Stadtteil über das Jahr verteilt diverse Festivitäten. Tostón wird, ebenso wie in den umgebenden Dörfern, am 1. November mit gerösteten Kastanien und einheimischem Schnaps gefeiert.
In Marbella erhält man vorzugsweise mediterrane Gerichte. Fisch, zum Beispiel in Form von Pesacaíto frito (Kleinfisch frittiert), aber auch typische spanische Speisen, wie Gazpacho und Paella, werden gern gegessen. Tapas (Häppchen) sind in Kombination mit Bier, Wein, Sherry oder Portwein in Tapas-Bars oder Bodegas erhältlich. Typische Tapas sind beispielsweise Olivas (Oliven), Almendras fritas (Mandeln, die geröstet und gesalzen sind) und Jamón Serrano (Serrano Schinken). In Anbetracht der vielen Ausländer, die sich in Marbella niedergelassen haben, haben sich aber auch zunehmend internationale Gerichte durchgesetzt. Probieren sollte man unbedingt die Espetos de Sardinas (Fischspieße), die es unter anderem an der Strandpromenade zu kaufen gibt.
Wer gern Discos und Bars in der Stadt aufsuchen möchte, sollte sich daran gewöhnen, dass die meisten Einrichtungen erst ab 23 Uhr öffnen. Als Ausgleich haben die Klubs und Diskotheken bis 6 oder 7 Uhr morgens geöffnet. Was häufig in Spanien üblich ist, ist es auch in Marbella: Frauen müssen oftmals keinen Eintritt zahlen, Männer schon. Die beiden bekanntesten Klubs der Stadt sind Olivia Valere und La Notte. Eine etwa zweistündige Flamencoshow wird dem Besucher der Bar Flamenco Ana Maria in der Altstadt geboten.
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