Wer an Rumänien denkt, stellt sich die scheinbar endlosen grünen Weiden mit ihren großen Schafherden vor, die von ihren Hütehunden zusammengehalten werden. Von den Karpaten bis zur Schwarzmeerküste finden Gäste des Landes hier eine Welt voller unberührter Landschaften. Das 240.000 km² große Rumänien ist umgeben von den Ländern Bulgarien, Serbien, Ungarn, Moldavien und der Ukraine. In der Hauptstadt der Republik leben knapp 1,9 Mio. Einwohner. Badeurlauber kommen an den flachen Sandstränden des Schwarzen Meeres zu günstigen Preisen auf ihre Kosten. Sowohl die Landschaften des Donaudeltas und der Karpaten als auch die historischen Schätze des Landes lassen die Herzen von Natur- und Kulturliebhabern höher schlagen. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 ist der RON offizielle Währung im Land.
Die Hauptstadt Bukarest hat zwei internationale Flughäfen. Diese werden von der nationalen Airline Tarom, von der Lufthansa und Germanwings angeflogen. Ebenfalls angeflogen werden u.a. Sibiu, Timisoara und Cluj Napoca. Die Flugzeit beträgt etwa zwei Stunden. Für EU-Bürger ist die Einreise visumsfrei möglich. Eine Anreise mit der Deutschen Bahn ist eine umweltfreundliche Alternative und auch innerhalb des Landes ist das Streckennetz gut ausgebaut. Die Anreise dauert auf diesem Weg ca. 30 Stunden. Das Straßen- und Autobahnnetz in Rumänien wird zunehmend ausgebaut und saniert. Seit 2005 besteht für alle Pkw eine Vignettenpflicht auf allen Straßen. Außerdem erforderlich ist die Grüne Karte, die Reisende z.B. beim ADAC erhalten können.
Die gängige Stromspannung in Rumänien beträgt 220/230 Volt und zweipolige Stecker wie in Deutschland können verwendet werden. Die Vorwahl für Anrufe aus Deutschland nach Rumänien ist die 0040. Für Heimatanrufe aus Rumänien nach Deutschland empfehlen sich beim Postamt oder Kiosk erhältliche Telefonkarten. In der Zeit von Mai bis September sollten Besucher neben der Sommerkleidung auch leichte Übergangskleidung im Gepäck haben. Im Winter darf auf warme Kleidung nicht verzichtet werden. Ein Euro entspricht ca. 4,4 RON. Kreditkartenzahlung wird in den meisten Hotels akzeptiert. Besondere Impfungen sind nicht vorgeschrieben.
Die Hauptsehenswürdigkeiten des Landes sind die unberührten Landschaften, seine historischen Gebäude und Traditionen. Die Karpaten, die höher gelegenen Waldregionen, die tiefer liegenden Laubwälder und das Donaudelta sind die Lebensräume für zum Teil seltene Tiere, wie den Braunbären, Wölfe und den in Europa einzigartigen Rosapelikan. An den Sandstränden der 245 Kilometer langen Schwarzmeerküste befinden sich zahlreiche Badeorte wie das berühmte Mamaia, das auch die "Riviera des Ostens" genannt wird. Das älteste Gebirge der Welt erstreckt sich im Norden der Drobudscha. Der höchste Gipfel Rumäniens, der Moldoveanu, liegt in den Südkarpaten zwischen Brasov und Petrosani. Die Transfagarasan, die höchste Bergstraße Rumäniens, führt von Transsilvanien in die Walachei und an der Dracula-Festung vorbei.
Tradition und Moderne stehen in Rumänien in einem einzigartigen Einklang. Zu den Hauptattraktionen gehören Kulturdenkmäler wie die Moldauklöster, das Kloster Horezi, die Holzkirchen aus Maramures, die Festungsanlagen der Daken und die Kirchenburgen in Siebenbürgen. Zahlreiche Schlösser und Paläste sind Zeitzeugen verschiedener Kulturen. Die französische Architektur der Hauptstadt verleiht Bukarest den Beinamen "Paris des Ostens". Sibiu war Europas Kulturhauptstadt im Jahr 2007. Am 1. Dezember zelebriert das Land seinen Nationalfeiertag. In Rumänien hat die Oper eine lange Tradition. In Bukarest und anderen Städten bieten Opernhäuser Fans ein vielseitiges Programm.
Auf dem Speiseplan in Rumänien stehen vor allem Suppen, Eintöpfe und die typische Ciorba in verschiedenen Variationen. Eine Polenta aus Maisbrei, Hackfleischröllchen und Krautrouladen mit Polenta sind in jeder Menükarte zu finden. Typisch rumänisch sind außerdem Quarkknödel mit Sauerrahm und Obst, süßes Weißbrot, geräuchertes Rindfleisch im Paprikamantel und Eischaum in Vanille-Milch. Karpfen und Hechte kommen in allen Zubereitungsvariationen auf den Tisch. Die Weine aus den rumänischen Weinbergen werden häufig mit Wasser gemischt serviert. Der traditionelle Zwetschgenschnaps oder ein rumänischer Blaubeerlikör sind ein Muss für jeden Besucher, der die kulinarische Welt Rumäniens entdecken möchte.
Wer Rumäniens fernab von den Touristen entdecken möchte, für den ist Sfintu Gheorghe eine echte Perle im Donaudelta. In Privatunterkünften wird hauptsächlich Fisch serviert und der etwa zwei Kilometer entfernte Strand ist fast menschenleer. Wer auf Luxus verzichten kann, wird hier das ursprüngliche Rumänien kennenlernen. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch ein Urlaub auf dem Bauernhof inmitten der weiten Landschaften des Landes. Traditionen, Feste und Rituale lassen sich hier weitab von den Touristenhochburgen miterleben. Bauernhöfe in Transsilvanien oder Maramures richten ihre Betten gerne für Besucher her.