Im Mittelmeer wartet der Inselstaat Malta auf seine zahlreichen Besucher, wobei der maltesische Archipel neben der Hauptinsel vor allem mit einigen unbewohnten Inseln faszinieren kann. Trotz seiner Ausdehnung von nur knapp über 300 Quadratkilometern kann der Zwergstaat mit besonderen – vor allem landschaftlichen – Reizen glänzen. Zwischen Sizilien und Libyens Hauptstadt gelegen, präsentieren sich neben der Hauptinsel gleichen Namens auch noch die kleineren Randinseln Gozo und Comino mit ihren beeindruckenden Landschaften natürlichen Ursprungs. Speziell dank seiner sehr unterschiedlichen Küstenlinien kann Malta für einen aufregenden sowie abwechslungsreichen Urlaub sorgen. So sind flache Sandstrände und sehr weitflächige Buchten im Norden und Osten anzufinden, während im Südwesten sehr scharf geformte Küstenabschnitte mit Felsen beziehungsweise auch Grotten zu einem Erforschungstrip einladen.
Am schnellsten von Deutschland nach Malta gelangt man mit dem Flugzeug. Von mehreren deutschen Städten bieten unterschiedliche Fluglinien ganzjährig Verbindungen zum International Airport Malta in Luqa an. Die Flugzeit beträgt je nach Abflugort etwa zweieinhalb Stunden. Die klassische Verbindung ist allerdings per Schiff oder Fähre. Der eigene Pkw oder das eigene Motorrad kann mit der Fähre nach Malta transportiert werden. Die Fahrt geht von Süddeutschland aus über die Alpen bis an die italienische Mittelmeerküste. Von den italienischen Häfen Salerno bei Neapel und Genua wird die Inselhauptstadt Valetta regelmäßig über den Zwischenstopp Tunis angesteuert. Hier sollte unbedingt im Voraus eine Reservierung bei den Reedereien vorgenommen werden, da die Fähren nicht täglich fahren und daher oft voll sind.
Im Vorfeld der Reise sollten umfangreiche Informationen über Malta eingeholt werden. Zudem empfiehlt sich ein frühzeitiges Buchen von Unterkünften sowie Fähr- oder Flugtickets. Gerade in der Hauptsaison sind Hotels und Campingplätze oftmals belegt. Wer auf den Herbst ausweichen kann, findet ab Oktober die Insel etwas weniger von Touristen frequentiert vor. Seit der Einführung des Euros auf Malta im Jahre 2008 hat die Maltesische Lira ausgedient, leider ist seitdem das Preisniveau auf den Inseln etwas gestiegen.
Malta ist aufgrund seiner geringen Fläche schon immer ein beliebtes Domizil gewesen. Zum einen boten die vergleichsweise kleinen Städte nur bedingt Platz, sodass sie in weiter Historie gern als Nische im Mittelmeer genutzt wurden. Dabei hielten sich Auswanderer, Gesuchte wie auch für kurze Zeit Piraten, ohne dass sie bemerkt wurden, auf der Insel auf. Somit ist es seit Anbeginn eine Destination, welche Abgelegenheit sowie auch entspannte Ruhe anzubieten vermag. Zudem verfügt Malta über genau eine Ressource – Globigerinenkalk – welcher unter anderem auf Gozo in Steinbrüchen abgebaut wird und für ein paar sehr bizarre, aber sehenswerte Bilder sorgt.
Die Kalksteinfelsen eignen sich ideal für Wanderungen sowie zwischendurch eine Rast mit pittoresker Aussicht. Zudem bietet sich eine Schifffahrt entlang der teils unbewohnten Bereiche von Malta an. Über einen Damm geht es dann auch gleich von Valetta – der Hauptstadt – sowie einer Brücke zum Manoel Island. Filfla und Saint Paul's Islands präsentieren dabei ein weiteres Highlight, sind sie doch zu normalen Wetterverhältnissen als verbunden zu erkennen, während bei rauer See das Verbindungsstück überspült wird. In kleinen Felstälern – den Wieds – kann die Wanderung weiter gehen und dabei ein paar der wenigen Trinkwasserquellen gesichtet werden. Diese Landschaften brachten Malta zudem den Titel „das mediterrane Mini-Hollywood“ ein, da hier Troja, Monte Cristo, Gladiator sowie weitere Blockbuster und viele Fernsehproduktionen abgedreht wurden.
Mit zahlreichen Zeugnissen der Besiedlung aus 6000 Jahren Menschheitsgeschichte kann der kleine Inselstaat Malta aufwarten. Megalithkultur und Katakomben tragen dabei wie sakrale und säkulare Gebäude die Handschrift verschiedenster Stämme und Völker. So ist Malta Heimat von Phöniziern, Griechen, Römern wie auch Herberge für Ostgoten und die Anhänger des Byzantinischen Reiches gewesen. Da Malta häufig belagert wurde, entstand die Festungsstadt Valletta, um Invasoren aufzuhalten. Nach einem Übergriff Napoleons sowie dem Hilferuf der Einwohner in Form eines Aufstandes folgte die Schutzherrschaft der Briten. Mit strategisch wichtiger Position um die Seehäfen des Mittelmeeres kam Malta dann auch in den zwei Weltkriegen zu einem fragwürdigen Status. Nach der langen Zeit als britische Kolonie, erlangte Malta im Jahre 1964 die Unabhängigkeit und erhielt exakt 40 Jahre später die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Von den Einwohnern leben etwa 90 Prozent in den Städten. Der Großteil von ihnen ist allerdings nicht maltesischer Herkunft.
Auf Malta gibt es mit dem Gbejna – einem Ziegenkäse – und der Goldmakrele gleich zwei Delikatessen, die es zu probieren gilt. Pastizzis wie Quassatas, unterschiedlich gefüllte Teigtaschen, laden zu einer genüsslichen Pause ein. Die nach italienischer oder griechischer Art zubereiteten Speisen wie Kaninchen, Thunfisch und Spinat landen hier häufig auf dem Tisch. Als Getränke bieten sich das landestypische Cisk Lager als Bier oder die aus Bitterorangen und Kräutern hergestellte Limonade Kinnie an.
Der künstlich angelegte See im Ghadira Nature Reserve bei Mellieha kann mit seinen Binneninseln zum Staunen anregen und bei einer Rast verblüffte Faszination auslösen. Karsthöhenzüge wie auch die höchsten Erhebungen von Malta, die Dingli Cliffs, garantieren förmlich eine freie und weite Sicht auf das Meer und die steppenartige Vegetation. Besonders imposant stellen sich die Wehranlagen des Ordens der Malteser dar. Ein Besuch der Filmkulissenstadt Popeye Village in der Anchor Bay sowie der Tempelanlage Mnajdra im südlichen Areal sind fast schon eine Voraussetzung für einen gelungenen Trip nach Malta. Des Weiteren locken zahlreiche Architekturhighlights wie die St. John's Co-Cathedral, die in der zum Welterbe erklärten und somit denkmalgeschützten Stadt Valletta zu finden ist. Ebenso stehen für eine Erkundung die Tempelanlage von Ggantija beziehungsweise das Hypogäum von Flal-Saflieni bereit. Des Weiteren besitzt Malta mit der Rotunda von Mosta wie der Rotunda von Xewkija zwei der größten freitragenden Kuppeln der sakralen Architektur. Mit über 300 Kirchen hat das Land übrigens die höchste Dichte an sakralen Bauten in ganz Europa.
Auf halbem Weg zwischen Europa und Afrika wartet ein besonderes Highlight darauf, im Urlaub entdeckt und erlaufen zu werden. Der Inselstaat Malta besteht aus einem Archipel im Mittelmeer, von dem jedoch nur die drei größten Eilande bewohnt sind. Südlich der italienischen Insel Sizilien im Mittelmeer gelegen, ist Malta einer der kleinsten Staaten der Europäischen Union. Trotz seiner geringen Größe ist Malta jedoch ein hervorragendes Urlaubsziel - ganzjährig schönes Wetter, überwiegend flaches Terrain und verstreut liegende Zeugnisse der bewegten Geschichte des Inselstaates bieten dem aktiven Kultururlauber die idealen Vorraussetzungen für einen gelungenen Urlaub.
Dem aktiven Urlauber bietet sich eine enorme Fülle an Wandermöglichkeiten. Ob entlang der Küstenwanderpfade, mit ständigem Blick aufs Meer und die traumhaften Strände, teils auch mit spektakulären Aussichten auf die steilen Klippen - oder im felsigen Landesinneren vorbei an steinernen Zeugnissen der Römer, Kreuzritter und Briten. Wanderungen zu kleineren Erhöhungen, insbesondere Tal Qarbuni auf der Hauptinsel Malta, bieten kilometerweite Ausblicke über die faszinierende Schönheit der Insel. Auch ein Abstecher zu den atemberaubenden Steilklippen nahe der Ortschaft Dingli und ein Besuch des größten Waldgebietes Maltas, der Buskett Gardens, sollte auf dem Programm jedes Reisenden stehen. Kulturbegeisterte sollten auch auf einen Spaziergang durch die engen Gassen der Städte Rabat und Medina nicht verzichten - am besten am frühen Morgen, wenn weniger Touristen unterwegs sind.
Die beste Reisezeit liegt generell zwischen April und Oktober, wenn die wenigsten Regentage zu erwarten sind. Speziell im Juli und August kann es aber durchaus sehr heiß auf den Inseln werden. Für Wanderungen bieten sich daher vor allem die Frühlings- und Herbstmonate an, die mit etwas milderen Temperaturen aufwarten. Wer die Wanderwege auf eigene Faust erkunden will, benötigt jedoch unbedingt eine detaillierte Landkarte, da die wenigsten Straßen und Wege auf Malta beschriftet sind. Es ist daher ratsam, sich bereits vor dem Wanderurlaub über eine geeignete Wanderkarte zu informieren.