Bei Italien denkt man zuerst meist an die gemütlichen kleinen Cafés, das Mittelmeer und die kilometerlangen Einkaufspassagen, in denen man viele kleine Bistros findet. Apulien ist da keine Ausnahme. Es liegt im Südosten von Italien und beinhaltet auch die Halbinsel Salento, welche den Absatz des "Stiefels" bildet. Mit seinen circa vier Millionen Einwohnern zählt Apulien zu den bevölkerungsreicheren Regionen. Bari, die Hauptstadt, ist mit rund 313.000 Bewohnern ebenfalls relativ dicht besiedelt. Die Landschaft ist die flachste in ganz Italien, im Süden befinden sich überhaupt keine Gebirge. Die Region erstreckt sich entlang des Adriatischen und Ionischen Meeres, auch die östlichste Stadt des Landes (Otranto) liegt in der Region. Die Währung ist wie in ganz Italien der Euro.
Mit seiner Lage am 40. Breitengrad ist das Klima in Italien im Sommer heiß und im Winter mild. Der Frühling beginnt meist sehr bald und bringt schnell warme Temperaturen und heiße Sonnentage mit sich nach Apulien. Bereits Ende Mai hält der Sommer Einzug: Die Badestrände eröffnen und laden bei sonnigem Wetter und 25 Grad Celsius warmem Meer zum Baden ein. Die Durchschnittstemperatur in diesen Wochen beträgt 30 Grad Celsius. Erst spät kühlt der Herbst die Temperaturen ab: Anfang Oktober beginnen sie zu sinken, erst im Dezember erreichen sie frische 15 - 20 Grad Celsius. Diese milden Temperaturen halten sich den ganzen Winter lang.
Nach Apulien zu gelangen ist nicht schwer: Als Sprungbrett Europas zum Orient ist das Flugverkehrsnetz gut ausgebaut. Der größte Flughafen ist der Karol Wojtyla Flughafen, der zu Ehren des verstorbenen Papst Johannes Paul II. nach ihm benannt wurde. Er befindet sich im Nordwesten von Bari und wird von vielen großen Fluggesellschaften (Lufthansa, AirBerlin, British Airways u. a.) angeflogen. Ein weiterer regionaler Flughafen ist Brindisi-Casale, der jedoch meist für Inlandsflüge genutzt wird. Der Flughafen von Bari ist durch eine Buslinie mit der Stadt verbunden, außerdem bietet die Gesellschaft Tampesta einen Expressbus an. Auch das Bahnnetz ist gut ausgebaut, die meisten Linien werden von Trenitalia bedient, es gibt jedoch auch regionale Anbieter. Wer sich mit dem Auto nach Apulien wagt, sollte auf chaotischen Verkehr in den Städten vorbereitet sein!
In Apulien gibt es meist Steckdosen, welche dem europäischen Standard entsprechen. Die Netzspannung beträgt einheitlich 230 Volt, die alten Anschlüsse werden zunehmend durch neue Steckdosen ersetzt. Oft wird in Italien kein Trinkgeld mehr erwartet, üblich sind aber immer noch 5 - 10 Prozent. Dieses sollte man dann aber diskret am Restauranttisch liegen lassen, und nicht bei der Rechnung "Stimmt so!" sagen. Im Hotel ist es in Ordnung, dem Zimmermädchen pro Woche zirka zehn Euro zu hinterlassen. Im Taxi wird im Allgemeinen auch kein Trinkgeld mehr erwartet, höflichkeitshalber rundet man den Betrag aber immer noch auf.
Meist kommt man natürlich zum Badeurlaub nach Italien. Das Adriatische und Ionische Meer sind kristallklar, die wunderbaren Sandstrände erstrecken sich kilometerweit. Aber nicht nur das Baden im Meer lockt, auch diverse zusätzliche Attraktionen, wie z. B. Tauchen, werden angeboten. Und wer lieber trocken bleiben will, kann sich an den Sehenswürdigkeiten der Städte erfreuen. Die Altstädte bieten nicht nur wunderschönes, italienisches Ambiente, sondern auch viele Möglichkeiten zum Einkaufen, oder auch einfach nur zum Dahinschlendern. Auch Apuliens kleine Cafés und Bistros laden zum Verweilen ein. Die regionalen Spezialitäten sorgen hierbei für eine hervorragende Verköstigung - eine Zeit zum Genießen.
Jährlich kann man in Bari ein wunderbares Spektakel beobachten: Menschen mit Masken ziehen durch die Hauptstadt Apuliens, sie stellen Satireszenen dar, mit denen sie die Ereignisse des vergangenen Jahres parodieren. Die Rede ist natürlich vom Karneval in Bari. Er besteht aus vier Festzügen, welche mit ihren Wagen durch die Straßen ziehen. Der Karneval findet immer am Dienstag vor Aschermittwoch statt. In den Sommermonaten Juli und August findet außerdem die Bandalarga statt. Dabei kann man in Apulien mehreren Platzkonzerten mit berühmten Musikkapellen lauschen. In der letzten Juliwoche beginnt noch ein Festival, das "Festival della Valle D'Itria". In seinem Rahmen finden nicht nur klassische Konzerte statt, sondern auch ein Filmfest.
In einem regionalen Bistro findet man auf der Speisekarte vor allem eines: Pasta. Da Apulien die "Kornkammer" Italiens ist, spielen Nudeln eine bedeutende Rolle. Man bekommt sehr viel Pasta, auch als Beilage sind Nudeln sehr beliebt. Aber auch Fisch und Meeresfrüchte stehen häufig auf dem Speiseplan. Sie dürfen zu fast keiner Mahlzeit fehlen und haben große Bedeutung in der Region. Außerdem werden auf den vielen Feldern Tomaten, Zucchini, Fenchel, Spinat u. v. m. angebaut. Fast alles, was man in Apulien auf den Teller bekommt, stammt aus dem Gebiet. Nicht zu vergessen ist natürlich der regionale Wein. Besonders zu erwähnen sind hier der Castel del Monto (Rot- und Roséwein) sowie der Salice Salentino (Rotwein).
Wenn man sich schon einmal in Apulien befindet, sollte man unbedingt das, nach Meinung mancher Italiener, beste Brot des Landes probieren. Man bekommt es in der kleinen Stadt Altamura, die 42 km landeinwärts liegt. Sicherlich ebenfalls sehenswert sind die vielen Grotten und Badebuchten, welche über Bootstouren erkundet werden können. Ein weiteres Highlight ist die Eisdiele "Gelateria-Caffetteria Arte Fredda" in Alberobello, welche Eis aus regionalen Früchten, aber auch Standardsorten wie Schokolade herstellt. Hier kann man die Touristen hinter sich lassen und sich entspannen. Bei einem guten Eis, in einer Eisdiele mit gemütlichem, italienischem Ambiente.
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