Der südostasiatische Staat Malaysia besteht aus zwei Landesgebieten, die durch das Südchinesische Meer getrennt werden. Ein Teil von Malaysia liegt auf der malaiischen Halbinsel, wo sich die Hauptstadt Kuala Lumpur befindet und der im Norden an Thailand grenzt, der andere Teil liegt auf der Insel Borneo, mit dem südlichen Nachbarn Indonesien. Unter britischer Herrschaft wurden mehrere Gebiete zum Staat Malaysia zusammengeschlossen, deshalb ist der 28 Millionen Einwohner zählende Inselstaat ein multikulturelles Eiland. Bahasa Malaysia ist zwar die Amtssprache, allerdings wird überall Englisch gesprochen. Das preisgünstige Malaysia ist ein Paradies für Badefreudige, aber auch für abenteuerlustige Urlauber, die gerne neue Gebräuche kennenlernen.
Die Durchschnittstemperatur in Malaysia liegt bei 28 Grad, deshalb kann man vor allem den westlichen Teil der malaiischen Halbinsel fast ganzjährig besuchen. Die beste Reisezeit ist allerdings zwischen März und Oktober, während der Osten von Malaysia zu dieser Zeit vom Monsun heimgesucht wird. Wegen der starken Regenfälle werden dann die Inseln nicht angefahren. Ferien im Osten macht man am besten im Juni und August. Das malaiische Borneo hat zwischen März und September die angenehmsten Temperaturen. In den höheren Gebieten des Hinterlandes, die durchweg mit tropischem Dschungel bedeckt sind, ist es etwas kühler, aber es regnet mehr. Die zahlreichen Flüsse, von denen Malaysia durchzogen wird, sind ebenfalls ein Produkt der ganzjährigen Niederschläge. Die meisten kann man sogar mit dem Schiff erkunden.
Regelmäßig wird der moderne malaiische Flughafen Kuala Lumpur International (KLIA) von internationalen Fluglinien angeflogen. Der Flughafen befindet sich etwa 44 Kilometer außerhalb der Hauptstadt, wird aber von Bussen und Taxis bedient, die nach einem einheitlichen Tarifsystem abrechnen. Das Eisenbahnnetz und die öffentlichen Buslinien im westlichen Teil von Malaysia sind gut ausgebaut und man gelangt ohne Probleme in verschiedene Teile des Landes. Zwischen Kuala Lumpur und Singapur gibt es sogar eine direkte Zugverbindung. Entscheidet man sich für einen Mietwagen, gilt es, sich nicht nur auf den Linksverkehr einzustellen, sondern auch auf die landesübliche Fahrweise, die Verkehrsschilder und Ampeln nur als Empfehlung ansieht.
Vor allem die Hauptstadt Kuala Lumpur ist voller Gegensätze. Auf der einen Seite die Wolkenkratzer, wie die Petronas Twin-Towers, auf der anderen Seite der koloniale Bahnhof und die Jamek-Moschee. Außerhalb von Kuala Lumpur liegen die Höhlen von Batu, ein hinduistisches Heiligtum mit überlebensgroßen Götterstatuen. Von einem der Seehäfen aus kann man von Malaysia aus Inseln, wie Penang besuchen, durch das historische Georgetown schlendern, den buddhistischen Tempel Kek Lok Si bewundern oder sich einfach am Strand Batu Feringghi entspannen. Naturliebhaber wird es zum ältesten Regenwald der Erde, in den nordwestlich gelegenen Nationalpark Taman Negara, ziehen, wo man in geführten Wandertouren alles über die einzigartige Artenvielfalt erfährt. Ebenfalls um Dschungelbewohner dreht es sich bei Sepilok, einem Orang-Utan-Rehabilitationszentrum, das besucht werden kann.
Die Hindus feiern durch das Lichterfest Deepavali den Sieg des Guten über das Böse. Alles wird geschmückt mit Lampions und Lichtern. Ein weiteres hinduistisches Fest ist das Thaipusam, die Geburtstagsfeier des Gottes Subramaniam. Bei zwei muslimischen Festen im Jahr sind die Straßen ebenfalls dekoriert und Gäste werden reich bewirtet - das Ende des Fastenmonats Ramadan und der Abschluss der Pilgerreise nach Mekka. Über 15 Tage lang wird in Malaysia das chinesische Neujahrsfest mit Familientreffen und Geschenken begangen. In den Straßen kann man dann den traditionellen Löwentanz beobachten. Der malaiische Staatsfeiertag wird mit Paraden und einem Feuerwerk am 31. August gefeiert. Das christliche Weihnachten am 25. Dezember fehlt ebenso wenig.
Feinschmecker kommen auf Malaysia voll auf ihre Kosten und das zu meist günstigen Preisen. Restaurants und Straßenverkäufer bieten Delikatessen und Köstlichkeiten aus der thailändischen, chinesischen oder vietnamesischen Küche. Gerne werden einheimische Früchte verwendet und damit vielfältige Gerichte kreiert. Gewürzmischungen, wie das scharfe Sambal, eine Paste aus Chili und Gewürzen, verleihen Fleisch und Fisch einen eigentümlichen Geschmack. Mit Erdnuss-Soße wird das beliebte Gericht Satay serviert, ein gegrillter Fleischspieß mit viel frischem Gemüse. Reis und Nudeln finden sich fast immer als Beilage auf der Menükarte. Fruchtsäfte, Sojamilch, aber auch chinesischer Tee werden gerne zum Essen gereicht.
Eine Besonderheit ist der Chinese Night Market in Kuala Lumpur, wo gerne um die Ware verhandelt wird. Es ist sogar eine Beleidigung für den Händler, wenn er nicht mit dem Kunden feilschen kann. Respekt und Höflichkeit bestimmen auch das alltägliche Leben der einheimischen Bevölkerung: Privathäuser werden grundsätzlich ohne Schuhe betreten, das gleiche gilt für die muslimischen Moscheen. Respektvoll umgehen sollte man aber nicht nur mit den Menschen, sondern auch mit der Tier- und Pflanzenwelt. Als Tier und Pflanzenfreund sollte man in Malaysia unbedingt die Insel Perhentian besuchen, wo man während des Schnorchelns im glasklaren Wasser nicht nur Rochen und Clownfische beobachten, sondern auch Schildkröten beim täglichen Grasen am Strand beobachten.
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