Die Insel Sansibar liegt im Indischen Ozean vor der Ostküste von Tansania und hat eine Größe von 1.658 km². Sie ist Hauptinsel des sogenannten Sansibar-Archipels, zu dem weitere kleine Inseln wie Tumbatu, Pembra und Mafia gehören. Die malerische Urlaubsinsel bezaubert mit schier endlos wirkenden, schneeweißen Sandstränden und einem funkelnden blauen Meer. Die auch unter dem Namen Unguja bekannte Insel mit Hauptstadt Zanzibar Town (Sansibar Stadt) ist auch als Insel der Gewürze weltweit bekannt, denn auf ihr wachsen so exotische Gewürze wie Chili, Kardamom, Pfeffer, Vanille oder Zimt. Hier leben über 1.150.000 Menschen, die Swahili, eine ostafrikanische Sprache, sowie Englisch und teilweise auch Arabisch sprechen. Das historische Stadtzentrum von Sansibar Stadt, Stone Town genannt, bietet zahlreiche geschichtlich hoch interessante und gut erhaltene Sehenswürdigkeiten und wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Insel ist ideal für einen gehobenen Strandurlaub mit kulturellen und geschichtlichen Anteilen sowie aufgrund der vielfältigen Unterwasserwelt auch für Fans des Tauchsports.
Die südlich des Äquators liegende Insel Sansibar bietet tropischem Klima und weist eine kurze und eine lange Regenzeit auf. Die kurze Regenperiode im November und Dezember ist allerdings nicht so ausgeprägt. Die lange Regenzeit dauert dagegen von März bis Mai und ist durch sehr schwere Regenfälle geprägt. In dieser Periode sind die meisten Hotels und Lodges geschlossen. Die beliebteste Reisezeiten für Sansibar sind die heißen und trockenen Monate Dezember und Januar sowie die etwas angenehmer temperierten Monate Juli bis Oktober. Ganzjährig liegen die Tagestemperaturen zwischen 22 und 32 °C, die Wassertemperaturen bei angenehmen 24 bis 27 °C. Die relative Luftfeuchtigkeit erreicht Werte von 78% bis 90%. Gelegentliche Regenschauer können auch außerhalb der Regenzeiten auftreten, die dunklen Wolken verziehen sich dann aber auch immer wieder recht schnell.
Für einen Urlaubsaufenthalt auf der von Deutschland etwa 6.800 km entfernten, traumhaft schönen Insel bietet sich vor allem die Anreise per Flugzeug an. Ein Flug ab Deutschland dauert in der Regel etwa 8 bis 9 Stunden. Der Zanzibar International Airport (ZNZ) ist der einzige Flughafen auf Sansibar und liegt von Stone Town nur ungefähr 6 km entfernt. Öffentliche Nahverkehrsmittel werden auf der Insel nicht angeboten, dafür sind private, günstige Sammeltaxen, sogenannte Daladalas, zahlreich vorhanden. Vom Festland Tansanias aus gibt es mehrmals täglich eine Fährverbindung zwischen der Hafenstadt Dar es Salaam und Stone Town auf Sansibar. Der Preis für die dreistündige Überfahrt weicht aber nur geringfügig von den Kosten eines kurzen Flugs ab Dar es Salaam zur Insel ab.
Sansibar ist eine wahrhaft facettenreiche Insel, die alle Sinne seiner Besucher mühelos anspricht. Die Insel bietet mehr als einen reinen Badeurlaub, hier kann man afrikanische Geschichte noch hautnah nachempfinden und sich intensiv über den Anbau exotischer Gewürze informieren und dabei in den faszinierendsten Gerüchten schwelgen. Zu den unterschiedlichsten Highlights für jedes Interessensgebiet auf der Insel gehören unter anderem: .
Die Bewohner der Insel, Sansibari genannt, sind eine wahrhaft bunte Mischung bestehend aus Afrikanern, Arabern, Indern und Persern sowie auch einigen Weiße, die sogenannten Mzungus. So vielfältig wie das Volk sind auch die Religionen und Traditionen auf Sansibar, wobei der muslimische Glaube und damit einher gehende Riten mit 97 % Anteil an der Bevölkerung eindeutig im Vordergrund stehen. Auch der Baustil auf der Insel zeigt die Kulturenvielfalt auf, vor allem der arabische Einfluss ist deutlich in den Bauwerken, dem Kleidungsstil sowie den Essgewohnheiten festzustellen. Sansibar, vor allem Sansibar-Stadt, bietet den Touristen ein vielfältiges Kulturprogramm, in dem sich die verschiedenen Kulturen ebenfalls deutlich widerspiegeln. Eine der größten Veranstaltungen ist das Festival of the Dhow Countries im Juli, ein farbenprächtiger Karneval mit verschiedenen Tänzen und Darstellungen aus Ländern wie Afrika, Arabien und Indien. Teil der Veranstaltung ist auch ein großes 16-tägiges Filmfest.
Auf Sansibar kann man hervorragend und dabei äußerst vielfältig speisen. Arabische, afrikanische und indische Einflüsse prägen das kulinarische Angebot, dazu die herrlich duftenden, vor Ort wachsenden Gewürze – ein Hochgenuss für den Gaumen. Das kulinarische Angebot basiert grundsätzlich auf Reis, Kartoffeln, Nudeln und Gemüse. Dazu wird exotisch gewürztes Fleisch, Fisch oder Meerestiere angeboten. Eine exotische Beilage sind auch delikate Kochbananen oder das gut sättigende Ugali, ein herzhafter afrikanischer Maismehlbrei. Mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen namens Samosas sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Zum Essen kann ein delikater Fruchtwein, aus Papaya oder Mangos hergestellt, genossen werden oder auch ein auf deutscher Braukunst basierendes, einheimisches Bier. Nach dem schweren Essen wird gerne ein Kenia Cane, ein sehr starker, aus Zuckerrohr hergestellter Schnaps getrunken.
Sansibar ist nach wie vor touristisch nicht stark überlaufen, so dass die Insel selbst immer noch einen Geheimtipp für einen reizvollen Urlaub der gehobenen Klasse darstellt. Versteckt liegende Lodges für einen stimmungsvollen Aufenthalt, unbekannte Inselecken mit Strand und Meer zum Entspannen sowie ausgefallene Speisen und exotische Getränke findet man problemlos auf diesem herrlichen Eiland. Ein herrlicher Anblick ist auch der indische Ozean bei Ebbe. Farbenfroh gewandete Frauen ziehen aus, um im knöcheltiefen Wasser Seegras zu ernten und in der Ferne sieht man kleine, farbenfrohe Fischerboote treiben. Auch für Taucher stellt Sansibar nach wie vor etwas ganz besonderes dar. Zahlreiche noch naturbelassene Korallenriffe und über 2.000 verschiedene Fischarten bieten den Fans des Tauchsports eine Menge zu entdecken.