Die Kapverdische Inseln sind eine Inselgruppe im Atlantik westlich des afrikanischen Staats Mauretanien. Mehr als fünfhundert Kilometer von der Festlandsküste entfernt liegen die fünfzehn Inseln, die zusammen den Staat Kapverdische Inseln bilden, auf denen etwas mehr als 400.000 Einwohner leben. Die Hauptinsel ist Santiago. Die Kapverdische Inseln gliedern sich in die Ilhas de Barlavento, also die Inseln nördlich des Windes und die Ilhas de Sotavento, die Inseln südlich des Windes. Die meisten der Kapverdische Inseln sind bewohnt. Neben Santiago sind vor allem die Inseln Sao Vicente, Santo Antão und Sal die Inseln mit der größten Bevölkerungsdichte.
Das Klima auf den Kapverden ist ozeanisch geprägt. Geographisch gehören die Kapverdischen Inseln zur Sahelzone und weisen dadurch ein durchschnittlich warmes Klima auf. Die Jahresdurchschnittstemperatur variiert kaum spürbar. Die maximalen Durchschnittswerte sind im Oktober bei 29 Grad, im Januar bei 23 Grad. Die Kapverdische Inseln sind somit ein ganzjähriges Reiseziel. Auch die Wassertemperatur liegt durchschnittlich bei 24 Grad, wobei der minimalste Wert bei 23 Grad zwischen März und Juni liegt. Die Kapverdische Inseln sind ein ganzjähriges Ziel für Badeurlauber, denn selbst in der Regenzeit, zwischen August und Oktober, regnet es nur an zwei bis drei Tagen pro Monat. Das nimmt der mitteleuropäische Badegast doch gerne in Kauf.
Noch sind die Kapverdische Inseln ein Geheimtipp und die Anreisemöglichkeiten beschränken sich für Urlauber vor allem auf den Flug nach Praia, der Hauptstadt auf der Insel Santiago zum International Praia Airport und auf die beliebte Insel Sal zum Amílcar Cabral International Airport. Die meisten europäischen Fluglinien fliegen zur Insel Sal. Noch haben die Billigfluglinien die Kapverdische Inseln nicht als Ziel entdeckt, so dass die Flüge von Frankfurt und München (Lufthansa) oder Madrid (Iberia) von den traditionellen Fluglinien durchgeführt werden. Zwischen den Inseln verkehren Inlandsflüge und Fähren.
Die Kapverdische Inseln waren einst Kolonialbesitz der Portugiesen. Daher wird auf den Inseln vor allem Portugiesisch gesprochen. Heute kämpft das unabhängige Land mit Armutsproblemen, aber auch dem Klimawandel. Ein nachhaltiger Tourismus ist eine Strategie, um strategisch die Wirtschaft zu fördern, die Umwelt zu schützen und soziale Programme zu etablieren. Eine touristische Infrastruktur steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Ein wenig Geduld im öffentlichen Nahverkehr ist daher ratsam. Die Kapverdische Inseln liegen in der tropischen Zone. Schutzimpfungen gegen Gelbfieber sind sehr zu empfehlen, ebenso eine Prophylaxe gegen Malaria und Denguefieber. Der Escuedo ist die offizielle Landeswährung und kann am Flughafen, sowie in der Hauptstadt Praia getauscht werden.
Gerade, dass der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt, macht die Kapverdische Inseln zu einem faszinierenden Reiseland. Vor allem die Insel Sal fasziniert mit einer beeindruckenden Salinenlandschaft. Auch die historische Altstadt der Stadt Praia auf Santiago ist ein Touristenmagnet. Zum Feiern geht es aber nach Boa Vista, auf dieser Insel kann man sich in ein buntes Nachtleben stürzen. Die meisten Touristen besuchen die Kapverdischen Inseln, um die faszinierende Unterwasserwelt beim Tauchen zu erkunden. Im Sommer und Frühherbst sieht man die Meeresschildkröten, die zum Eierlegen nach Boa Vista kommen. Im Frühjahr kann man Buckelwale beobachten. Etwas Vorsicht ist bei den Tauchgängen geboten. Zwischen den Korallenriffen leben das ganze Jahr über auch Haie.
Die Hauptstadt Praia liegt auf der Insel Santiago. Die Innenstadt ist geprägt vom Kolonialstil der Portugiesen. Herrschaftliche Herrenhäuser, ein schachbrettartiger Grundriss und ein zentraler Platz, prägen das Stadtbild. Die Innenstadt ist sehr gepflegt und bunte Blumenarrangements schmücken die Stadt. Sehenswert ist das Ethnographische Museum. Hier wird die Geschichte der Inselgruppe dargestellt und von der Kultur der Einheimischen Kapverdens berichtet. Der Hafen der Stadt zeigt einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Hier werden tropische Früchte und Zuckerrohr verschifft. Das Stadtbild von Praia ist mittlerweile aber deutlich afrikanisch geprägt und die kleinen bunten Häuser in den städtischen Randzonen zeigen einen anderen Baustil, als die imposanten Kolonialhäuser.
Die Küche der Kapverdischen Inseln ist geprägt von den Tropen und den langen Jahren der portugiesischen Kolonialzeit. Ein Mix der Kulturen zeichnet die typische kapverdische Küche aus. In erster Linie ist sie von Fisch und Meeresfrüchten geprägt. Das trockene Klima der Sahelzone erschwert den landwirtschaftlichen Anbau und Gemüse wird kaum kultiviert und die Nutzpflanzen, die angebaut werden sind vor allem Mais und Reis. Das Nationalgericht ist Cachupa, ein Mais-Bohnenbrei, der mit frischem Fisch serviert wird. Lecker sind die zahlreichen Fruchtsäfte, die frisch gemixt auf den Tisch kommen. Die vielen tropischen Früchte bilden die Grundlage dafür.
Ein Geheimtipp für den Urlaub auf den Kapverdische Inseln ist ein Besuch der Insel Boa Vista. Hier lockt die faszinierende und grüne Landschaft ins Landesinnere. Die Hauptstadt Sal Rei hat einen wunderschönen Fischmarkt, auf dem es eine große Vielfalt an Fischen, Hummern und Meeresfrüchten gibt. Ein weiterer Geheimtipp ist es auch, nach Schätzen der versunkenen Santa Maria zu tauchen. Etwas außerhalb von Sal Rei liegt das Wrack der Santa Maria auf Grund. Hier können Taucher auf Entdeckung gehen und die eine oder andere Kuriosität an Bord entdecken. Mittlerweile hat sich ein Korallenriff um das Schiff gebildet und die Unterwasserkulisse ist einmalig.
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