Hotel The Royal Cambridge

Die Lage des Hotels ist super (wenige Minuten Fußweg zur Bahnstation Paddington und zum Freizeitpark), der Rest nicht so sehr. Von außen sieht das Hotel recht nobel aus, der Eindruck wurde innen jedoch nicht bestätigt.Für das Frühstück musste man in den Keller, was wohl üblich zu sein scheint - jedoch sah dieser Keller auch wirklich aus wie ein Keller. Direkt vor dem Eingang zum Essensraum standen ständig Müllbeutel, Koffer, Staubsauger etc. herum. Kein wirklich schöner, die Atmosphäre verbessernder Anblick.

Wie oben schon erwähnt, die Lage des Hotel ist super, man ist schnell im Freizeitpark und bei der nächsten Bahnstation, die eine sehr gute Verkehrsanbindung bietet (3 Underground-Linien + Fernverkehr) - man erreicht also alle klassischen Touriziele nach relativ kurzer Bahnfahrt. (max 30 min).Einkaufen konnte man bei einigen kleinen Läden, die von der Auswahl und den Preisen fast alle einem Tankstellenshop gleichkommen. Einen Supermarkt gibt es leider nicht in der Nähe, dafür aber ziemlich viele Hotels.Restaurants sind ca. 5 Minuten vom Hotel (zu Fuß) entfernt ein paar, die Auswahl ist natürlich aber im Stadtkern größer.Transferzeit zum Flughafen hängt davon ab, zu welchem man muss, nach Luton sollte man gut und gerne 1,5 Stunden einplanen. (Tipp: ab Kings Cross/St. Pancras mit dem Zug nach Luton Airport, kostet 13,50 pro Person und ist somit günstiger und schneller als der Transferbus, der auch nicht direkt am Hotel, sondern 3 Bahnstationen entfernt davon hält)

Das Küchenpersonal wirkte sehr lustlos, dementsprechend sah der Speiseraum aus. Gläser und Becher wurden nach dem Abwasch einfach wieder auf dreckige Tabletts gestellt. Durch die offene Küchentür konnte man das Personal auf den Arbeitsflächen sitzen sehen, auf denen dann wenig später die Brotkörbe aufgefüllt wurden. Besonders negativ fiel auf, dass sich das Küchenpersonal (in kompletter Straßenkleidung) häufig ins Gesicht oder die (offenen!)Haare fasste, und direkt danach wieder Lebensmittel nachfüllte - alles ohne Handschuhe.Das Personal an der Rezeption war bis auf wenige Ausnahmen entweder überhaupt nicht am Arbeitsplatz oder saß auf der Eingangsstufe zum Hotel und rauchte.Als wir wegen einer defekten WC-Spülung das Zimmer wechseln wollten (Reperatur sei erst am Folgetag möglich), wurde uns zunächst ein Minizimmer (ca. 8 m²) an der Rezeption angeboten, welches wir natürlich nicht annahmen. Wir bekamen letzendlich ein Zimmer mit 2 Einzelbetten was nur ca. halb so groß war wie das eigentlich gebuchte Zimmer mit Doppelbett, aber da wir eh nur zum schlafen im Hotel waren, war uns das dann auch egal. Nach erfolgter Reparatur wieder ins eigentliche Zimmer zu gehen bot man uns nicht an.Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals kann ich nicht beurteilen, da wir selber fließend englisch sprechen.Eine Zimmerreinigung soll vorhanden gewesen sein, gemerkt hat man davon jedoch nichts.

Es gibt einen Speisesaal im Keller, der für ca 20- 25 Personen ausgelegt ist, wenn man Pech hat, muss man warten bis man frühstücken kann.Zur Hygiene und Atmosphäre siehe oben, Tische wurden zwischendurch auch nicht abgewischt.Zum Frühstück gab es wahlweise Instant-Tee oder -Kaffee (mit einem recht fragwürdig aussehenden Wasserkocher selbst zuzubereiten), beides jedoch geschmacklich ganz annehmbar. Milch dazu haben wir nicht probiert, da die Kanne am Ausguß eine undefinierbare Kruste hatte. Apfel- und Orangensaft waren wohl Instantprodukte, aber immerhin vorhanden.Zu essen gab es Cornflakes, weißes Toastbrot, hartgekochte Eier, Würstchen, 1 Sorte Käse, abgepackte Marmelade (manchmal sogar 2 verschiedene Sorten) und Butter.Da wir Ü/F gebucht hatten, kann ich über mögliches Mittag/Abendbrot nichts sagen.

An der Rezeption bekommt man auf Nachfrage Adapter für die Steckdosen. Der in der Hotelbeschreibung angegebe Föhn in jedem Zimmer existiert nicht.Die Zimmer sind klein, das Mobiliar so wie das ganze Hotel schon älter. Das allein ist nicht tragisch, leider wird es nicht sonderlich gut gepflegt.Im ersten , ziemlich großen und zur Straße gelegenen Zimmer war das Doppelbett mit dreckiger Wäsche bezogen, der Griff zur Badezimmertür klebte, eine Schranktür war ausgerissen und sowohl der Spiegel im Zimmer als auch der im Bad waren dreckig. Die Fenster ließen sich nur wenige cm weit hochschieben.Im Bad fanden sich zunächst der übliche Schimmel an den Silikondichtungen und extrem verkalkte Armaturen. Das WC haben wir vorsichtshalber vorm benutzen desinfiziert. Es lagen Haare und Abfall auf dem Boden, einen Mülleimer gab es im Bad nicht. Auf der Ablage im Bad, dem Waschbecken, der Badewanne sowie sämtlichen Möbeln im Zimmer befand sich eine teilweise klebrige Staubschicht, ähnlich sahen Fliesen und Teppich aus.In unserem zweiten Zimmer war das (Dusch-)Bad zwar winzig, aber immerhin etwas neuer und in akzeptablem hygienischen Zustand. Großer Pluspunkt: eine funktionierende WC-Spülung.Das Zimmer an sich war auch eher klein. Es gab nur 2 Einzelbetten, die wir jedoch zusammenschieben konnten.Betten wurden täglich mehr oder weniger ordentlich gemacht, die Bettwäsche jedoch nicht im angegeben Turnus gewechselt. Handtücher werden nur auf Wunsch gewaschen, was ich persönlich in Ordnung finde, da ich zuhause mein Handtuch auch öfter als 1 mal nutze.Das Fenster in unserem Zimmer war in ca. 2 Meter Entfernung zur nächsten Hauswand, aber es ließ sich öffnen.Es gab einen kleinen Fernseher im Zimmer auf dem ca. 5 englischsprachige Sender liefen. Auch eine Klimaanlage war im 2. Zimmer vorhanden.

London an sich ist wunderschön und durchaus empfehlenswert, das Hotel leider nicht. Da wir dort wirklich nur zum schlafen und frühstücken waren, haben wir uns die Mühe gespart, ein neues Hotel zu suchen. Das Preis/Leistungsverhältnis halte ich für eher schlecht. London ist zwar teuer, aber das allein rechtfertigt den Preis fürs Hotel nicht.Ansonsten: Unbedingt bei gutem Wetter die Nähe zum Freizeitpark ausnutzen! Durchschlendern sollte man dort auf jeden Fall. Am See kann man sich ins Cafe oder einfach auf Bänke setzen, auch Tretbootfahren ist möglich.Auch schön: vom Piccadilly aus duch die Seitengassen schlendern und viele kleine Läden und Cafes entdecken.Überhaupt lohnt es sich, etwas neben den Haupt-Touriplätzen (mit Stadtplan bewaffnet) London auf eigene Faust zu erkunden, die Stadt an sich ist wunderschön. (Eine Oyster-Card (für die Bahn) für 2 Tarifzonen, mit der man locker die meisten Ziele erreicht, kostet für eine Woche derzeit ca. 28 Pfund)Extra-Tipp: Plant man mehrere typische Attraktionen (Themsefahrt, London Eye, Madam Tussauds, London Dungeon, Sea-Life etc.) auf Kombi-Tickets achten! Damit kann man bis zu 25% gegenüber den regulären Preisen sparen! Sie werden an vielen Ticketcentern angeboten.Fazit: London gern wieder - aber nicht in diesem Hotel.