Das Hotel zählte in Kemer wohl zu den älteren vor Ort und bedarf einer Renovierung. Die Zimmer waren entsprechend schlicht eingerichtet. Alle Mahlzeiten wurden in Buffetform gereicht. Dabei war Schnelligkeit gefragt. Nur wer sich durchsetzen konnte, bekam auch tatsächlich von jedem Menügang etwas ab. So gestaltete sich die Einnahme der täglichen Mahlzeiten ein bisschen wie ein Wettkampf. Das ansonsten freundliche Servicepersonal sah sich diesen Problemen ziemlich hilflos ausgeliefert. Dafür lag das Hotel sehr zentral unmittelbar am Yachthafen und in direkter Nähe des Stadtzentrums. Nur wenige Gehminuten entfernt gab es verschiedene Geschäfte, die keine Wünsche offen ließen. Was Freizeitgestaltung und Unterhaltung betraf, waren die Gäste sich selbst und ihrer Kreativität überlassen. Das war für Aktive kein Problem, denn allabendlich luden zahlreiche Bars, Cafés und Diskotheken dazu ein, die Nacht zum Tag zu machen. Auch die Umgebung von Kemer war abwechslungsreich und sehr beeindruckend. Sehr romantisch war der Besuch in der verwunschenen Ruinenstadt Phaselis inmitten von Pinienwäldern knapp 10 km von Kemer entfernt. Zu sehen waren dort insbesondere Relikte aus der hellenistischen Blütezeit. Nicht verpassen durfte man den sensationellen Blick vom Tahtali-Berg mit der immerhin zweitlängsten Seilbahn Europas hinauf auf die Spitze des Taurusgebirges. Wer gut zu Fuß war und entsprechende Schuhe trug, konnte den Berg auch zu Fuß hochklettern oder hinabsteigen. Fazit: Ein Hotel, dessen Zustand wettgemacht wird durch seine zentrale Lage unmittelbar am internationalen Yachthafen, umgeben von der Weite des Meeres und dem ansteigenden Gebirgsmassiv.