Alaska ist der nördlichste und flächenmäßig größte Bundesstaat der USA. Er liegt im nördlichsten Teil Nordamerikas und gehört zu den Aleuten. Trotz seiner enormen Ausdehnung ist das Gebiet nur sehr schwach besiedelt. Lediglich 0,22 Prozent der Gesamtbevölkerung der USA lebt im kalten Norden. Alaska gehört erst seit 1959 zu den USA und wurde der 49. Bundesstaat. Drei Großräume prägen die Landschaft: Die Küstenebene am Nordpolarmeer, die Gebirgskette entlang der südlichen Pazifikküste und die Yukon-Niederung. Durch die sporadische Besiedlung des Gebietes, findet man hier noch viel unberührte Natur. Etliche Tierarten, vom Grizzlybär bis hin zum Elch, sind hier beheimatet. In der malerischen Landschaft machen vor allem Naturbegeisterte Urlaub, aber auch Hobbyfotografen werden viele atemberaubende Motive finden.
Im Norden Alaskas herrscht bereits subpolares Klima, weiter südlich eher Kontinentalklima. Im gesamten Gebiet des Bundesstaates sind die Winter sehr lang und kalt. Je südlicher und westlicher man jedoch kommt, desto wärmer und kürzer werden sie. An der Westküste Alaskas muss man selten mit Temperaturen jenseits der 10 Grad minus rechnen. Weiter nördlich ist dies jedoch keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Dafür fällt im Norden recht wenig Niederschlag, dieser ist im südlichen Teil deutlich stärker ausgeprägt. Bis zu 300 Regentage pro Jahr können hier vorkommen. Die Sommer sind im ganzen Gebiet nur mäßig warm, sehr verregnet und immer recht kurz.
Von Deutschland aus gelangt man am schnellsten über den Luftweg nach Alaska. Nach dem 10 stündigen Flug landet man aufgrund der Zeitverschiebung vor Ort quasi zur selben Zeit, zu der man in Deutschland gestartet ist. Es gibt vier Flughäfen, zwei im Südwesten (Juneau und Ketchikan), einen im mittleren Süden (Anchorage) und einen im Zentrum des Bundesstaates (Fairbanks). Eventuell hat man mit ein Aufenthalt auf einem amerikanischen Flughafen zu rechnen, da selbst die größten Flughäfen Deutschlands nur selten Direktflüge nach Alaska anbieten. Im kalten Norden angekommen geht es dann am bequemsten mit einem Mietwagen weiter. Mit diesem fährt man zumeist über ruhige Straßen zum Ziel. Je nach Urlaubsort kann dies nochmals bis zu vier Stunden in Anspruch nehmen.
Wer eine Reise in den kalten Norden der USA plant, sollte sich auf einen menschenarmen Urlaub einstellen. Wenn man in der Natur unterwegs ist, trifft man oft tagelang keine Menschenseele. Wer einen rustikalen, ursprünglichen Urlaub anstrebt, für den ist Alaska das Ziel seiner Träume. Gewöhnungsbedürftig ist auch das riesige Waffenarsenal von der Pistole bis hin zum Maschinengewehr, was man in fast jedem Supermarkt findet. In Alaska gilt die Landeswährung der USA, der US-Dollar. Man sollte genügend Geld tauschen, da die Preise ein recht hohes Niveau aufweisen. In Amerika beträgt die Spannung 110-120 V und 60 Hz Wechselspannung. Für Fön und Ladegeräte von Handy, Kamera und ähnlichem ist ein Adapter bzw. ein Spannungswchsler von Nöten. Diese erhalten sie in jedem Elektrofachhandel.
Im südlichen Alaska, auf der Kenai-Halbinsel findet man den Kenai-Fjords-Nationalpark. Im Park befindet sich das größte Eisfeld der USA, das Harding Icefield. Der 1600 Meter hohe Kenai-Berg ist vollständig von Eis und Gletschern umgeben. Der einzigartige Anblick der gigantischen Eismassen ist atemberaubend und bietet malerische Fotomotive. Gletscher kann man fast überall bewundern, der Mendenhall-Gletscher zum Beispiel liegt nur 12 Kilometer von der Hauptstadt Juneaus entfernt. Riesige Naturschutzgebiete wie der Misty Fjord National Monument Park laden zum Wandern und Erleben der Natur ein. Tiefe Fjorde und jahrhundertealte Wälder prägen diese Küstenlandschaft.
Alaska war das erste amerikanische Gebiet, das vor etwa 15.000 Jahren von sibierischen Siedlern bewohnt wurde. Über die damals noch bestehende Landbrücke zwischen Asien und Amerika kamen Nomaden auf der Suche nach neuen Nahrungsquellen und Lebensraum. 1714 landeten die ersten Russen auf dem Terrain und ernannten es zu einem Teil des russischen Reiches. Bis zum 20. Jahrhundert der Bundesstaat für das aufstrebende Russland die einzige Überseekolonie und recht unrentabel. Dazu war es schwer zu verwalten, denn eine Reise von Russland nach Alaska dauerte etwa ein halbes Jahr. So wurde das Gebiet 1959 an die USA verkauft, die es zu ihrem 49ten Bundesstaat ernannten.
In Alaska werden vorwiegend üppige Portionen serviert. Deftige Eintöpfe und Steaks aller Art, zum Beispiel Rentiersteak, sind in dem kalten Gebiet sehr beliebt. Reisende sollten unbedingt frischen Fisch wie Lachs oder Heilbutt aus alaskischen Gewässern probieren. Diese findet man auf fast jeder Speisekarte im Land. Zu Muscheln und Krebsen, die man vor allem in den Küstenregionen serviert bekommt, wird zumeist Sauerteigbrot gereicht. Man darf sich allerdings nicht von den hohen Preisen in den Restaurants überraschen lassen. Diese entstehen vor allem durch die hohen Transportkosten ins Landesinnere.