In jüngster Zeit hat sich Vietnam, das eine 3400 Kilometer lange Küstenlinie und circa 90 Millionen Einwohner hat, zu einem boomenden Tourismusparadies entwickelt. Nicht nur Bade- und Wassersporttouristen, sondern auch historisch Interessierte, Rucksacktouristen und Kulturliebhaber werden in Vietnam auf ihre Kosten kommen. Neben Vietnamesisch werden auch Französisch und Englisch sowie Minderheitensprachen gesprochen. Zahlungsmittel in Hanoi, der vietnamesischen Hauptstadt, und im Rest des Landes ist der Dong. Vietnam hat nicht nur Küste, sondern auch eine atemberaubende Gebirgslandschaft und ein weitläufiges Hinterland zu bieten.
Von Europa aus erreichen Urlauber die internationalen Flughäfen Hanoi, Saigon und Ho-Chi-Minh-Stadt von Frankfurt, München, Wien und Zürich sowie von weiteren großen Flughäfen in Deutschland ohne Probleme. Beachtet werden sollte, dass für die Einreise ein 30-Tage-Visum erforderlich ist. In den letzten Jahren werden die Häfen und paradiesischen Küstenabschnitte auch von Kreuzfahrtschiffen in regelmäßigen Abständen angefahren.
Auch wenn die englische und französische Sprache verbreitet ist, kann es besonders für Kultur- und Rucksacktouristen nicht schaden, ein paar Grundkenntnisse der Landessprache zu haben. Vietnam hat nicht nur ein gutes Straßennetz, sondern auch ein dichtes „Open-Tour-Bus-Netz“, welches verschiedene Destinationen in Vietnam bequem verbindet. Auch mit der Eisenbahn können Touristen von Ort zu Ort fahren. Innerhalb der Städte gibt es Taxen, Moped-Taxen und auch Fähren. Mittlerweile werden Trinkgelder in Vietnam nicht nur gerne gesehen, sondern auch erwartet. Während sich bei Reiseleitern 2€ und bei Busfahrern 1€ empfiehlt, sollten Reisende in Restaurants circa zehn Prozent vom Preis Trinkgeld geben. Es ist ratsam, für die Steckdosen ein Multiset mitzunehmen, da es verschiedene Steckdosentypen im Land gibt. Bevor man einreist, sollten sich Touristen über empfohlene Impfungen gegen Tropenkrankheiten informieren. Wasser sollte nur abgekocht oder aus ungeöffneten Wasserflaschen getrunken werden.
Die ehemalige Kaiserstadt Hué war bis 1945 Vietnams Hauptstadt. Besichtigen kann man hier die Zitadelle und die Verbotene Stadt der Kaiser und deren Grabmäler sowie die Kathedrale Notre Dame. Hué liegt am Meer und es herrscht ganzjährig feucht-warmes Klima. Ho-Chi-Minh-Stadt, auch bekannt unter dem früheren Namen Saigon, ist mit fünf Millionen Einwohnern die größte Stadt der Republik. Benannt ist sie nach dem ehemaligen vietnamesischen Präsidenten, der während der Teilung des Landes Führer der Demokratischen Republik Vietnams war. Die Hauptstadt Hanoi liegt im Delta des Roten Flusses. Die Stadt existiert seit 1010 nach Christus und ist damit die älteste Stadt in Südostasien.
Beeinflusst wurde die Kultur in Vietnam stets vom großen Nachbarn China, aber auch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hinterließ kulturelle und architektonische Spuren. Vor allem im Süden des Landes, der zur Zeit des Vietnamkrieges aufseiten der Amerikaner kämpfte, erkennt man den westlichen Einfluss, der aber heute auch in den größeren Städten der anderen Landesteile immer stärker wird. Im Zusammenhang mit Religionen ist Vietnam sehr tolerant. Viele Menschen sind Atheisten oder gehören einer aus verschiedenen religiösen Elementen verschmolzenen Glaubensrichtung an. Vietnam ist neben seinen boomenden Städten auch bekannt für die zahlreichen Tempelanlagen, die über das ganze Land verstreut zu finden sind.
Das Essen in Vietnam bietet eine breit gefächerte Palette. Sie ist, wie für Ostasien typisch, von Reis- und Nudelgerichten geprägt, die, gemischt mit verschiedensten Gemüsesorten, meist im Wok zubereitet werden. Den größten Einfluss auf diese exotische Küche Vietnams hatten andere angrenzende asiatische Länder wie Indien, China und Thailand. Doch auch europäische Spezialitäten wie Croissants und Kaffee wurden aus der Kolonialzeit übernommen. Die Auswahl an Gewürzen ist sehr groß. Gespeist wird hauptsächlich an Straßenständen, an denen die Mahlzeiten direkt zubereitet werden. Durch den buddhistischen Einfluss besteht auch ein großes Angebot an vegetarischen Gerichten. Desserts gibt es in Form von Variationen aus exotischen Früchten wie Lychee und Kokosnuss. Getrunken werden Tee, Kaffee, Mineralwasser und Bier.
Einer der eindrucksvollsten Geheimtipps ist die Insel Phu Quoc mit den langen Stränden und dem blauen Wasser. Wer auf der Suche nach Ruhe und Erholung ist als Kontrastprogramm zu Saigon, sollte auf diese Insel fliegen. Das Wasser lädt zum Schnorcheln und Baden ein und es finden sich noch zahlreiche menschenleere Strandabschnitte.